Einsätze bei Unfällen belasten Psyche

Bad Bellingen - Mit 60 aktiven Kameraden, 41 in Bad Bellingen und 19 in Hertingen, ist die Bad Bellinger Feuerwehr gut aufgestellt.

Rückblick

63 Einsätze bewältigte die Wehr im Jahr 2018, hier dominierten technische Hilfeleistungen, etwa bei Unfällen auf der Kreisstraße zwischen Rheinweiler und Schliengen, aber auch auf der A 5. Diese seien psychisch oft belastend, berichtete Gesamtkommandant Marco Maier. Denn bei diesen Unfällen konnten im vergangenen Jahr drei Personen gerettet, weitere drei Personen aber nur noch tot geborgen werden.

Einsätze und Übungen

Zu bewältigen galt es auch einen Gefahreneinsatz in der Therme, als Chemikalien austraten. Zudem gab es einen Einsatz auf der Rheintalbahn bei Rheinweiler mit einem Gefahrgutzug.

17 Zug- und Abteilungsübungen fanden statt, dazu drei Großübungen mit den Feuerwehren aus Kandern und Schliengen, darunter die alle drei Jahre angesetzte große Katzenbergtunnelübung. Hier sei es wichtig, dass die jüngeren Wehrleute an die Besonderheiten eines Notfalls im Tunnel herangeführt werden, denn ältere, erfahrene Feuerwehrleute werden in den kommenden Jahren in die Altersmannschaft wechseln, betonte Maier.

Die Wehren aus Bad Bellingen und Hertingen wurden zudem zu einem Brand in der Seidelklinik und zu einem Wohnungsbrand in Rheinweiler gerufen. Zwei größere Übungen fanden auf dem Falzenhof und beim „Haus Engels“ statt.

Abteilung Hertingen

Erfreulich ist, dass nun auch das neue Löschfahrzeug für die Abteilung Hertingen bestellt ist, das voraussichtlich im Frühjahr 2020 geliefert wird.

Für die Abteilung Hertingen gab Abteilungskommandant Stanley Metzger eine Übersicht über die acht Einsätze, 14 Proben und die Übungsteilnahmen. Die Kassenwarte Jannik Hugenschmidt (Bad Bellingen) und Andreas Großhans (Hertingen) berichteten von guten Einnahmen durch die Aktivitäten der Wehr und der Jugendfeuerwehr.

Wichtig ist für die Feuerwehr, dass den jüngeren Mitgliedern die Möglichkeit gegeben wird, den Klasse C-Führerschein zu machen, der für die großen Löschfahrzeuge benötigt wird. „Dieser Führerschein wird von der Gemeinde mit 1800 Euro unterstützt – vielen Dank“, sagte Maier an Bürgermeister Carsten Vogelpohl gerichtet.

Immer schwieriger wird es – aufgrund ständig komplizierterer Vorschriften – den „Job“ als Gerätewart auszufüllen: „Das ist für freiwillige Feuerwehrleute fast nicht mehr leistbar. Deshalb ist es gut, dass die Entschädigungssatzung angepasst wurde“, meinte der Kommandant.

Vogelpohl sicherte im Namen der Verwaltung zu, die Feuerwehr zu unterstützen und lobte insbesondere die wichtige Jugendarbeit.