Bad Bellingen Entscheidung fällt im Herbst

Weiler Zeitung
Besuch der Gartenschau-Fachkommission im Kurpark von Bad Bellingen Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Gartenschau: Bewerbung / „Landschaften verbinden  – Grenzen überwinden – Wasser erleben“

Unter dem Motto „Landschaften verbinden – Grenzen überwinden – Wasser erleben“ bewirbt sich Bad Bellingen um die Ausrichtung einer Gartenschau. Eine Fachkommission besuchte am vergangenen Donnerstag den Kurort, wie die Gemeinde am Montag mitteilte.

Bad Bellingen (ov). Die Idee war bei der Erarbeitung des neuen touristischen Leitbildes 2019 entwickelt und vom Gemeinderat einstimmig auf den Weg gebracht worden. Die Bewerbungsunterlagen hatte die Gemeinde bereits im vergangenen Dezember im Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Stuttgart eingereicht, heißt es in der Mitteilung.

Ende März wollte eine Fachkommission aus Vertretern von Ministerium, Gemeindetag und Gartenbaufachverbänden das Heilbad besuchen und sich vor Ort vom Konzept überzeugen. Dann kam Corona und alle Termine mussten abgesagt werden. Nun wurde der Besuch unter strengen Auflagen nachgeholt.

Zum Bedauern von Bürgermeister Carsten Vogelpohl als reiner Fachtermin mit eng begrenzter Teilnehmerzahl, ohne Bürger, ohne Vereine, ohne Presse, politische und gesellschaftliche Vertreter. Auch auf das sonst übliche Rahmenprogramm musste verzichtet werden. Exakt zweieinhalb Stunden standen zur Verfügung.

Vogelpohl und Kurgeschäftsführer Dennis Schneider stellten einleitend den Kurort vor. Nicht nur die landschaftliche Lage im Markgräflerland, sondern auch die gute verkehrliche Vernetzung in der Agglomeration Basel mit seinen rund einer Millionen Einwohnern prädestiniere den Ort für überregionale Großveranstaltungen. Mit der Bade- und Kurverwaltung stehe zudem ein leistungsfähiger Projektträger zur Verfügung.

Im Mittelpunkt stand das Konzept des Landschaftsarchitekten Martin Schedlbauer vom Freiburger Büro „faktorgruen“. Die Durchführung eines Gartenschauprojektes im Zuge des Landesprogramms „Natur in Stadt und Land“ stelle ein hervorragendes Instrument dar, den Kurort aufzuwerten und auch für die Zukunft wettbewerbsfähig zu machen. Barrieren wie zum Beispiel durch Autobahn, Hangkante und Bahn sollen überwunden und der Kurpark neu und zeitgemäß gestaltet werden. Die Wegeverbindungen zwischen Kurpark und Ortsmitte sowie zwischen den Ortsteilen sollen aufgewertet werden. Das Konzept ist eng verzahnt mit einem Masterplan von Sacker Architekten Freiburg zur Weiterentwicklung der Balinea-Thermen, der im September im Gemeinderat vorgestellt wird.

Der Präsident des Heilbäderverbandes Baden-Württemberg, Fritz Link, verwies auf die große wirtschaftliche Bedeutung der Heilbäder für den ländlichen Raum und lobte die Anstrengungen von Bad Bellingen, seine Infrastruktur weiterzuentwickeln.

Unterstützung sagte auch Erster Landesbeamter Ulrich Hoehler zu. Schließlich sei Bad Bellingen einziges Heilbad im Landkreis, insofern könne man von „unserer Bewerbung“ sprechen. Vogelpohl bewertete die Bewerbung schon jetzt als Erfolg. Erstmals seit den 1970er Jahren liege ein Masterplan vor, der in den kommenden Jahren schrittweise umgesetzt werden könne.

Bad Bellingen tritt in einem starken Feld aus 17 Bewerbern an, die für die Jahre 2031 bis 2036 ins Rennen gehen. Im Herbst trifft das Landeskabinett die Entscheidung auf Grundlage der Empfehlungen der Fachjury.

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