Zukunft diskutiert
Bei den Anmerkungen und Stellungnahmen der Gemeinderäte ging es einerseits um die momentan notwendige Rettung, zum anderen darum, die Balinea-Thermen zukunftsfähig zu machen. In Bezug auf die Aussage des Kämmerers, dass gegebenenfalls Investitionen zurückgestellt werden müssten, fragte einer der Gemeinderäte nach, ob dies dann etwa auch für Straßensanierungen gelte. Hierzu legte Spiegelhalter dar, dass es sich bei Straßenarbeiten um Maßnahmen zum Unterhalt, nicht um Investitionen handle. Gleichwohl werde der finanzielle Spielraum in den kommenden Jahren enger. Gemeinderat Emil Schilling (CDU/Unabhängige) fragte, ob man mit den Landeszuschüssen fest rechnen könnte. Vogelpohl sagte dazu, dass es auf jeden Fall Zuschüsse gebe, nur die genaue Höhe sei noch unklar.
Auch wurde nachgefragt, wie lange es noch „so weitergehen soll“, dass die Bäder ein Zuschussgeschäft blieben: „Eventuell müssen wir die Thermen verkleinern, da müssen wir uns ernsthaft Gedanken machen“, sagte ein Gemeinderat. Weiter wurde gefragt, ob die Zeit der erzwungenen Schließung auch dafür genutzt werde, die Bäder grundsätzlich zukunftstauglich zu machen. Hierzu sagte der Bürgermeister, dass die Gemeinde Bad Bellingen sich als Tourismusort begreife. „Das Bad ist das Herzstück“, sagte er. Als „Fass ohne Boden“ bezeichnete Andreas Hubrich (CDU/Unabhängige) das Bad.
Interesse bei den Bürgern
Verschiedene Meinungen gab es dazu, ob es sich bei dem jetzt beschlossenen Nachtragshaushalt um Überbrückungshilfen oder längerfristige Unterstützung handle. Andreas Großhans (Freie Wähler) regte an, dass die Verwaltung im Amtsblatt Stellung zum Nachtragshaushalt nehmen solle. „Das ist ein Thema, das in der Bevölkerung für Diskussionen sorgt“, sagte er.