Übergabe: Bad Bellinger Feuerwehr stellt neue Fahrzeuge vor / Tag der offenen Tür
Die Bad Bellinger Feuerwehr wird am Sonntag, 24. Juni, der Öffentlichkeit ihre zwei neuen Einsatzfahrzeuge vorstellen. Gefeiert wird die offizielle Fahrzeugübergabe mit einem „Tag der offenen Tür“ am Feuerwehrgerätehaus. Die Fahrzeuge sind der Ersatz für das Tanklöschfahrzeug TLF 16/25, das nach 29 Jahren „in die Jahre gekommen war“, so Gesamtkommandant Marco Maier.
Von Jutta Schütz
Bad Bellingen. Das alte Fahrzeug, ein Mercedes, war vom Motor her noch sehr gut – „allerdings hat man den Systemen, ob Elektrik oder auch Bremsen, den Dichtungen und den Blechen im Laderaum das Alter angemerkt. Es ging immer öfter etwas kaputt“, berichtet Maier.
Rund 1400 Einsätze hatte das TLF auf dem Buckel, pro Jahr rückte die Feuerwehr mit dem großen Fahrzeug rund 45-mal aus. Gekauft hat es jetzt ein Händler in Neuenburg. „Der macht es fertig und hat Interessenten aus aller Welt. Auch für dieses Fahrzeug gibt es bereits einen Abnehmer“, weiß der Gesamtkommandant.
Altes Fahrzeug hatte 1400 Einsätze auf dem Buckel
Zusammen mit dem ehemaligen Bad Bellinger Bürgermeister Christoph Hoffmann und auf Anraten von Kreisbrandmeister Christoph Glaisner wurden zwei kleinere Fahrzeuge angeschafft. Ein zentraler Grund war, dass ein neues großes TLF, das zwischen 300 000 und 400 000 Euro kosten kann, nicht gefördert worden wäre – ohne Zuschuss hätte die Gemeinde die Neuanschaffung aber nicht stemmen können. Zum Vergleich: Ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) kostet rund 130 000 Euro. Ein weiterer Aspekt war: „Wir sind mit zwei Fahrzeugen wesentlich flexibler, was Einsätze angeht und auch, wenn etwa ein Fahrzeug in Reparatur muss“, erläutert Maier. Hier hat er besonders Hertingen im Auge. Ist das Feuerwehrfahrzeug der Abteilung Hertingen in der Wartung, kann nun sofort ein Ersatzfahrzeug für die Dauer der Reparatur in Hertingen eingestellt werden.
Auch bei Einsätzen haben zwei Fahrzeuge einen Vorteil. Rund um die Einsatzstelle ist man „wendiger“. „Denn mit einem großen Tanklöschfahrzeug muss man vorher ganz genau überlegen, wo man es abstellt und ist dann gebunden“, erklärt Maier. Kleine Fahrzeuge kann man schneller umparken. Zudem sind die beiden neuen Fahrzeuge bei den zunehmenden technischen Hilfeleistungen von Vorteil. Hydraulikgeräte können jetzt selbst zu diesen Einsätzen mitgenommen werden.
Statt großes Löschfahrzeug zwei kleinere Fahrzeuge
Als Ersatz für das TLF stehen nun ein HLF 10 (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) und ein Tragkraftspritzenfahrzeug, ein TSF-Wasser, zur Verfügung. „Damit sind wir nach wie vor sehr schlagkräftig“, freut sich der Gesamtkommandant.
Auch in Sachen Mannschaftsverstärkung tut sich etwas. Im Bauhof gibt es jetzt einen Mitarbeiter, der zur Feuerwehr stoßen will. Damit stünde im Rahmen der Tagesbereitschaft, die den freiwilligen Feuerwehren zunehmend Kopfzerbrechen macht, wieder ein Feuerwehrmann mehr zur Verfügung.
