Bad Bellingen Gibt es doch Alternativen?

Weiler Zeitung
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Vollsperrung: Bürgermeister Vogelpohl fordert vom Landratsamt eine Überprüfung.

Bad Bellingen - Die angekündigte mehrmonatige Sperrung der Kreisstraße im Zuge der Brückensanierung bei Kleinkems hat für großen Unmut gesorgt, vor allem bei den Betrieben in Rheinweiler. Jetzt hat sich auch der Bad Bellinger Bürgermeister eingeschaltet. Er fordert, dass die Dauer der Vollsperrung überprüft wird.

Die für kommenden Sommer anstehende Vollsperrung der Kreisstraße zwischen Kleinkems und Rheinweiler werde massive Auswirkungen auf Anlieger und Gewerbetreibende haben, befürchtet Bürgermeister Carsten Vogelpohl.

Betriebe fürchten enorme Umsatzeinbußen

Insbesondere Rheinweiler Unternehmen erwarten schmerzhafte Umsatzeinbußen und Mehrkosten durch lange Umwege, führt er weiter aus.

Grundsätzlich begrüße er das Ansinnen des Landkreises, Zeit und Geld zu sparen und wiederholte Sperrungen zu vermeiden durch eine Bündelung der drei notwen- digen Maßnahmen, nämlich der Brückensanierung bei Kleinkems, des Einbaus eines großen Starkregendurchlasses und der Erneuerung der kompletten Fahrbahndecke. In die Betrachtung müssten aber auch die Kosten der langen Unterbrechung für die lokalen Betriebe einfließen, auch wenn diese noch schwer zu quantifizieren seien. „Eine Metzgerei am Ort geht aber von einem Umsatzeinbruch beim Ladenverkauf um die Hälfte aus und einer längeren Anpassungszeit, bis sich die Kundenströme wieder normalisiert haben.“

Der Bürgermeister habe sich daher an das Landratsamt Lörrach gewandt. Die Straßenplaner sollten nochmals alle Alternativen prüfen. „Die Kreisstraße ist stark befahren. Auch Ortskundige haben wenig Möglichkeiten, auf ‚Schleichwegen’ die Baustelle zu umgehen“, so Vogelpohl. „Das Ziel muss daher sein, die Zeit der Vollsperrung so kurz wie möglich zu halten und alles zu tun, um die Strecke offen zu halten.“ Daher sollte eine Öffnung der Brückenunterführung während der Bauarbeiten für den allgemeinen Verkehr untersucht werden, die bisher nur für Busse vorgesehen ist. Geprüft werden sollten auch eine lediglich einseitige Sperrung und die aus der Bürgerschaft vorgeschlagene Behelfsbrücke.

Der für Straßen zuständige Erste Landesbeamte Ulrich Hoehler wird in der nächsten Gemeinderatssitzung am 6. Mai im Bad Bellinger Rathaus die Ergebnisse der Prüfung von Alternativen und die weitere Planung des Landratsamts vorstellen, kündigt der Rathauschef schließlich an.

Umplanung gefordert: 500 Unterschriften

In Rheinweiler hatte sich wegen der Vollsperrung rasch Widerstand gebildet. Initiiert von Dorothea Dosenbach vom gleichnamigen Metzgereibetrieb wurde am 9. April eine Unterschriftenaktion gestartet, bei der bisher rund 500 Unterschriften zusammenkamen, wie sie gestern auf Nachfrage mitteilte. Gefordert wird, die vorgesehene beidseitige Straßensperrung im Bereich Rheinweiler  –  Kleinkems in eine einseitige Sperrung mit Ampelregelung oder eine Baustelle mit Behelfsbrücke umzuplanen.

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