Bad Bellingen Grundstücke neu geordnet

Weiler Zeitung

Flurbereinigung: 50 Hektar auf Gemarkung Bad Bellingen und Schliengen

Insgesamt 50 Hektar, 38 auf der Gemarkung Bad Bellingen und zwölf Hektar der Gemeinde Schliengen, wurden im Rahmen der Flurbereinigung anlässlich des Baus des Katzenbergtunnels neu geordnet. Neun Hektar Land brachte die DB Netz AG auf. Gestern fand im Bamlacher „Storchen“ die Abschlussfeier statt.

Von Jutta Schütz

Bad Bellingen-Bamlach. Insgesamt gab es beim Tunnelneubau zwei Flurneuordnungsverfahren – das genannte in Bad Bellingen/Schliengen und das zweite in Efringen-Kirchen. Im ersten Verfahren sind nun alle Arbeiten ausgeführt worden – nur die Berichtigung der Grundbücher steht noch aus.

Bereits vor dem Eingriff in das Gelände durch den Bau des Katzenbergtunnels waren viele Grundstücke in den betroffenen Bereichen wie etwa im Gewann Bellinger Brünnle/Schwabenland ungünstig strukturiert und sehr zersplittert, schilderten Ingenieur Hans-Dieter Weber und Klaus Lösch, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft (TG), die Ausgangslage. Mit der der Flurneuordnung wurden günstig angelegte und zweckmäßig zu bewirtschaftende Grundstücke geschaffen, ebenso Pacht- und Wirtschaftseinheiten. Neue Wege wurden erstellt – „so gab es zuvor keinen durchgehenden Weg in diesem Bereich von Bad Bellingen nach Schliengen“, berichtete Lösch.

Die Neuordnung des Grundbesitzes erfolgte zudem unter der Beachtung der bestehenden Landschaftsstruktur, landwirtschaftlich genutzte Flächen und Biotope wurden eingebunden. „Wir haben landschaftspflegerische und Naturschutz- Maßnahmen durchgeführt, dazu vier Kilometer Wege angelegt und Wasserschutzmaßnahmen verbessert.“ 1,4 Hektar Land wurden zugunsten der TG erworben, davon wurden 1,2 Hektar für Aufstockungen der Landwirte verwendet.

119 neue Grundstücke sind entstanden

Die Gemeinde Bad Bellingen erwarb 5,8 Hektar – damit wurde das Naturschutzgebiet Rütscheten vergrößert und Grundstückseigentümer bedient. Weitere Flächen mit Biotopen und Grenzertragsflächen wurden zum Erhalt der Gemeinde Bad Bellingen zugeteilt. Die Gesamtkosten für Pflegemaßnahmen, Wege- und Wasserbau, Bodenverbesserung und Rekultivierung, Landschaftspflege und Erholungswesen, Bodenordnung und Verwaltungsaufgaben der TG lagen bei rund 382 000 Euro – und damit deutlich unter der Kostenschätzung von ursprünglich 514 000 Euro. Die Einsparung lag damit bei 25 Prozent.

Bei der Finanzierung des Gesamtvorhabens in Höhe von 382 000 Euro machten Leistungen der Bahn in Höhe von 269 400 Euro den überwiegenden Teil aus. Vom Land gab es 67 200 Euro, die Gemeinde Schliengen leistete einen freiwilligen Beitrag zum Wegebau im Gewann Bad Bellinger Brünnle/Schwabenland von 13 000 Euro und die Eigenleistung der Teilnehmer in den Rebgebieten lässt sich auf etwas über 32 000 Euro beziffern. Mehr als 480 Flurstücke wurde zum Start im Jahr 2002 verhandelt, 121 Teilnehmer machten mit – 40 davon ließen sich auszahlen. Am Schluss entstanden 119 neue Grundstücke.

Nach der Neuordnung verteilt sich die Fläche auf sechs Hektar Grünland, 14 Hektar Ackerland, neun Hektar Reben, elf Hektar Wald und zehn Hektar sonstige Flächen. Die Landverzichte lagen zugunsten der TG bei 1,4 Hektar, zugunsten der Gemeinde Bad Bellingen bei 5,8 Hektar. Sieben landwirtschaftliche Betriebe waren beteiligt, darunter drei Vollerwerbs-, drei Nebenerwerbsweinbaubetriebe sowie ein Haupterwerbsbetrieb.

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