Bad Bellingen Hallensanierung wird deutlich teurer

Weiler Zeitung
Die Halle in Bamlach soll nächstes Jahr fertig gestellt werden. Grafik: zVg/Lentz-Frings-Partner Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Einrichtung einer Kindergartengruppe im Dachgeschoss geplant / Energetische Sanierung

Die Umbau-Erweiterung der Halle in Bamlach sorgte in der Gemeinderatssitzung am Montag für reichlich Diskussionen. In der ehemaligen Dachwohnung soll nun eine weitere Kindergartengruppe Platz finden. Zudem stehen Sanierungsmaßnahmen ins Haus. Die Kosten steigen dadurch auf rund 3,6 Millionen Euro.

Von Alisa Eßlinger

Bad Bellingen-Bamlach . Bereits vor der eigentlichen Diskussion über die erweiterten Umbau- und Sanierungspläne ergriff jedoch Gerhard Hugenschmidt für den Radsportverein das Wort. „Die Verwaltung ist für die Bürger da und nicht andersherum“, erklärte Hugenschmidt. Der Grund für seinen Unmut: Die Vereine wurden in die Entscheidungen bezüglich des Umbaus der Bamlacher Halle aus seiner Sicht nicht genügend berücksichtigt (siehe unten stehenden Artikel).

Auch Andreas Großhans war der Meinung, dass die Nutzer der Halle in die Entscheidung über den Umbau miteinbezogen werden sollten. Kritik kam auch von Seiten des Gemeinderats: Wolfgang Müller warf verärgert ein, dass der Bürgermeister verpflichtet sei, die Beratungsunterlagen ins Netz zu stellen, so dass sich die Bevölkerung auch vorab informieren könne.

Der Gemeinderat stimmte dem Umbau der Dachwohnung aber schließlich ebenso wie der Beantragung entsprechender Fördermittel bei einer Enthaltung zu.

Allerdings führten die Umbauten, die als Gesamtmaßnahme durchgeführt werden sollen, zu einigen Diskussionen. Müller hob, auf Hugenschmidts Bemerkung stützend, an, dass der Beschluss erst nach der Begehung der Gemeindehalle mit den Vereinen gefasst werden solle und stellte den Antrag auf Vertagung. Doch zehn der Ratsmitglieder waren dagegen. So stimmten elf für die gesamthafte Sanierung und drei dagegen. Es gab zwei Enthaltungen.

Die Kosten für die Gesamtmaßnahme erhöhen sich auf 3,6 Millionen Euro.

Auf Fördergelder wird gehofft

Rechnungsamtleiter Frank Spiegelhalter teilte mit, dass Mittel für die Kinderbetreuung aus dem Ausgleichstock in Höhe von 600 000 Euro beantragt werden sollen. Der Kämmerer sagte aber zugleich, dass nie die vollen 100 Prozent der gewünschten Mittel ausgeschüttet würden. Auch hoffe man auf eine Bundesförderung für den Kindergarten in Höhe von 70 000 Euro, jedoch sei diese noch nicht bewilligt.

Anders als zuerst geplant, wurde nun mit der Kindergartenleitern Roswita Leeser vereinbart, dass die umgebaute Dachgeschosswohnung Platz für ältere Kinder bieten soll. „Den Erziehern und den Krippenkindern wollen wir die Vielzahl der Treppen nicht zumuten.“ Ältere Kinder können eigenständig die Treppen benutzen. Zudem kenne man die Kinder und könne sie besser einschätzen. „Das ganze Gebäude soll ein Kindergarten sein“, hob Leeser hervor.

Rettungswege noch nicht geklärt

Der Aufgang zum Dachgeschoss wird durch eine Außen- und Innentreppe erreichbar sein. Das gehe mit den vorgeschriebenen Rettungswegen konform, erklärte Architekt Hajo Frings.

Doch die Frage nach weiteren Rettungswegen für die große Halle seien bislang noch nicht geklärt, ebensowenig wie die Lage des Technikraums. Auch der Wunsch nach einem weiteren Raum von Silvia Heitz und Daniel Billich neben der Bühne konnte noch nicht geklärt werden.

Fest steht hingegen, dass die Fensterfläche bleibt und eine Deckstrahlheizung noch montiert wird. Außerdem soll die Gemeindehalle barrierefrei sein, so dass „jeder alle wichtigen Funktionen benutzen kann“, erklärte Frings. Jedoch traf die Vorstellung von einem festen Treppenaufgang zur Bühne auf Unmut.

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