50 Jahre Schwarzwaldverein Bad Bellingen. Das Jubiläum ist für den Verein, der zwar den Kurort im Namen trägt, dessen Mitglieder aber nicht nur aus Bad Bellingen, sondern auch aus Schliengen und Auggen kommen, etwas Besonderes.
Gefeiert wird am Samstag, 23. November im Kurhaus mit den Vereinsmitgliedern. Vor dem Kurhaus wird das Infomobil des Schwarzwaldvereins stehen und Interessierten Auskunft geben über die Aktivitäten und Wanderungen des Vereins.
„Das Infomobil haben wir von der Zentrale des Vereins in Freiburg angefordert – wir denken, dass vor dem Kurhaus ein guter Platz ist, um auf den Verein neugierig zu machen und dort mit unseren Ansprechpartnern, also unseren Wegewarten, ins Gespräch zu kommen“, glaubt Ruth Vogler, die zusammen mit Brigitte Müller und Klaus Knoll seit zwei Jahren das Vorstandsteam bildet.
Jeder Interessierte erhält zudem einen Wanderplan für das Jahr 2025. „Man muss übrigens nicht zum Verein gehören, um bei einer geführten Wanderung oder einer unserer Radtouren mitzumachen“, informiert Vogler. „Bei uns ist es wie bei anderen Vereinen auch – wir würden uns sehr freuen, wenn wir uns insgesamt verjüngen könnten mit jüngeren Frauen, Männern, mit Familien“, wünscht sich die Vorsitzende.
Gegründet wurde der Schwarzwaldverein-Ortsgruppe Bad Bellingen am 17. April 1974 und hatte damals sofort 89 Mitglieder. Aktuell sind es 245 Mitglieder.
Jeder, der mit Kindern, allein oder in der Gruppe, mit dem Hund, zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sei, profitiere von dem, was der Schwarzwaldverein macht, erklärt Vogler und nennt Beispiele: „Wegweiser befestigen und diese bei Schäden zu ersetzen oder die Wanderwege pflegen, das heißt, sie zum Beispiel freizuschneiden.“. 150 Kilometer insgesamt an Wanderwegen mit der gelben Raute betreut der Verein in den drei Gemeinden Bad Bellingen, Schliengen und Auggen. Dazu kommen 40 Kilometer Fernwanderwege, die mit der blauen Raute gekennzeichnet sind. Ein Biotop nahe der Rossberghütte in Auggen wird ebenfalls vom Verein mit betreut. Die Wegewarte des Vereins werden nicht jünger. Deshalb würde sich das Vorstandsteam Menschen wünschen, die auf ihren Wanderungen und Spaziergängen darauf achten, wo etwa eine Markierung oder ein Hinweisschild fehlt oder beschädigt ist, wo vielleicht ein umgestürzter Baum einen Weg versperrt oder ein Weg zugewachsen ist. Man muss dabei nicht zum Verein gehören.
Bereits 1974 bot der Verein einfache und auch anspruchsvolle Wanderungen im Schwarzwald, am Kaiserstuhl, im Münstertal und in den Vogesen an. Später kamen Wanderwochen hinzu, viele Jahre ging davon eine nach Mallorca. „Diese haben wir nicht mehr im Wanderplan, aber für 2025 überraschen wir mit zwei sehr schöne Wanderwochen-Ideen zu einem entfernteren und einem näher gelegenen Ziele in Baden-Württemberg“, macht die Vorsitzende neugierig. Verraten werden diese beiden größeren Ziele erst am 23. November, wenn der neue Wanderplan an Mitglieder und auch neugierige Bürger ausgegeben wird.
Lustige Erlebnisse gab es in den 50 Jahren Vereinsgeschichte natürlich auch. Bei einem Rückflug von Mallorca wurde am Züricher Flughafen tatsächlich mal ein Mitglied vergessen – das fiel im Bus erst auf der Autobahn auf und es wurde schnell umkehrt“. Eine Wanderung zum „Balzer Herrgott“ stellte die Wettertauglichkeit der Vereinsmitglieder auf die Probe. „Ich kann mich nicht erinnern, je wieder so nass geworden zu sein, es schüttete den ganzen Tag wie aus Eimern. Wir saßen dann irgendwann spontan bei einem mitleidigen Bauern in einer Scheune, um abzutrocknen und zu vespern“, erinnert sich Vogler.
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