Bad Bellingen Kandidaten sorgen für volles Haus

Weiler Zeitung
Proppenvolles Bad Bellinger Kurhaus: Rund 600 Bürger kamen zur offiziellen Vorstellung der Bürgermeisterkandidaten. Fotos: Claudia Bötsch Foto: Weiler Zeitung

Bürgermeisterwahl: Vogelpohl, Hallebach und Dahm stellen sich vor / 600 Bürger bei Bewerbervorstellung

Das Interesse war enorm: Rund 600 Bürger strömten am Montagabend ins Kurhaus, um die Bewerber für die Bad Bellinger Bürgermeisterwahl im direkten Vergleich zu erleben. Angesichts des großen Andrangs reichten die Sitzplätze bei Weitem nicht aus, zahlreiche Bürger mussten die offizielle Kandidatenvorstellung im Stehen verfolgen.

Von Claudia Bötsch

Bad Bellingen. Auf ihre Weise vermochten alle drei Bewerber – Carsten Vogelpohl, Peter Hallebach und Philip Dahm – für sich zu punkten. Ein klarer Favorit für die Bürgermeisterwahl am Sonntag ging aus diesem Abend indes nicht hervor – was auch am Applaus abzulesen war.

Die Kandidatenvorstellung fand unter der Leitung des Gemeindewahlausschusses statt. Moderiert wurde der Abend von der Vorsitzenden und Bürgermeister-Stellvertreterin Monika Morath. Sie hält seit dem Weggang von Bürgermeister Christoph Hoffmann, der bei der Wahl im September den Sprung in den Berliner Bundestag geschafft hat, die Fäden der Gemeindeverwaltung zusammen.

Jeder Kandidat – die Reihenfolge entsprach der auf dem Stimmzettel – hatte 15 Minuten Zeit, um die Wähler für sich und seine Standpunkte zu gewinnen. Daran schloss sich jeweils eine maximal 15-minütige Fragerunde an, die von den Besuchern auch sehr rege genutzt wurde, um den Bewerbern auf den Zahn zu fühlen.

Dabei wurde deutlich, welche Themen den Bürgern besonders unter den Nägeln brennen: das Geschäftesterben und die erhoffte Belebung der Rheinstraße, Möglichkeiten der Wohnbebauung und ihre Auswirkungen auf die Infrastruktur sowie die Sorge um das Ortsbild. Auch der Verkehr war ein zentraler Aspekt. Fragen gab es auch zum Tourismus und dazu, wie die Kandidaten hier eine Trendwende schaffen wollen.

Vor allem Bamlacher Bürger waren zudem daran interessiert, wie die Bewerber zu den Golfhotel-Plänen stehen. Ein „klares Ja - aber“ gab es von Kandidat Hallebach, der von einem „Leuchtturmprojekt“ sprach. Er verspricht sich von einem solchen Hotel „sensationelle Effekte für die gesamte Gemeinde“, allerdings müssten Lösungen für die Verkehrssituation gefunden werden; und es müsse dem Bauherr gelingen, die Bürger mitzunehmen. Im Gegensatz zu einem Hotel an der Therme brächte ein Golfhotel keine Konkurrenzprobleme für die bestehenden Betriebe mit sich.

„Ich bin der Meinung: Wenn ein Investor Geld in die Hand nehmen will, muss die Verwaltung ein solches Projekt prüfen“, nahm Philip Dahm Stellung. Er hatte vor knapp einem Jahr als Gemeinderat für die Weiterverfolgung des Projekts votiert. Die große Mehrheit des Gremiums hatte damals indes beschlossen, keinen vorhabenbezogenen Bebauungsplan für ein Vier-Sterne-Sport- und Wellness-Hotel aufzustellen. Mit dem Beschluss sei das Thema auch erstmal vom Tisch, meinte Dahm.

Vogelpohl hatte bereits im Wahlkampf deutlich gemacht, dass ihn „das vorliegende Konzept für ein Golfhotel nicht überzeugt hat“. Für ein „Leuchtturmprojekt im oberen Segment“ würde er einen Standort in der Nähe der Therme bevorzugen.

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