Bad Bellingen Keine erweiterte Ganztagsbetreuung

Weiler Zeitung
An der Sonnenrainschule in Rheinweiler wird es keine erweiterte Ganztagsbetreuung geben.Foto: Saskia Scherer Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Angebot für Donnerstag- und Freitagnachmittag bei Stimmengleichheit abgelehnt

Noch im März war sich der Bad Bellinger Gemeinderat einig: Ab dem kommenden Schuljahr wird es an der Sonnenrainschule in Rheinweiler eine erweiterte Ganztags-Schulkinderbetreuung in Zusammenarbeit mit dem Sozialen Arbeitskreis (SAK) Lörrach geben. Als es nun in der Gemeinderatssitzung am Montag darum ging, Nägel mit Köpfen zu machen, sorgte eine Pattsituation für das Aus der Ganztagsbetreuung.

Von Alexander Anlicker

Bad Bellingen. Der Beschluss im März war noch auf Grundlage einer unverbindlichen Bedarfsumfrage gefasst worden, mit der Maßgabe, dass eine Mindestzahl von 15 Kindern pro Betreuungsblock erreicht werde.

Anmeldezahlen zu gering

Der SAK hatte nach dem vorherigen Ratsbeschluss eine Anmeldeaktion bei den Eltern der Grundschulkinder sowie der Schulanfängerkindern im Kindergarten gestartet. Dabei wurde das Quorum von 15 Kindern bei zwei der insgesamt fünf Blöcke mit 13 und 14 verbindlichen Anmeldungen knapp verpasst. Bürgermeister Carsten Vogelpohl hatte daher vorgeschlagen, die Blöcke 2 und 3 (donnerstags und freitags von 12.15 bis 14.45 Uhr) für jeweils 18 Euro pro Kind trotzdem anzubieten.

Für den Block 1 (Montag bis Mittwoch von 14.45 bis 17 Uhr) hat es sechs Anmeldungenv gegeben, für die Blöcke 4 und 5 (Donnerstag und Freitag von 14.45 bis 17 Uhr) gab es nur zwei beziehungsweise drei Anmeldungen. Vogelpohl machte die Unsicherheit infolge der Corona-Pandemie für die Zurückhaltung der Eltern bei der verbindlichen Anmeldung verantwortlich. Eine Beobachtung die der SAK auch in anderen Gemeinden, wo er in der Ganztagsbetreuung tätig ist, gemacht hat.

Die Kosten für das Angebot schätzte der Bürgermeister auf rund 20 000 Euro. Dies war manch Gemeinderäten zuviel. Auch vor dem Hintergrund, dass – falls es erneut zu einer coronabedingten Schulschließung komme – die Gemeinde auf den Kosten sitzenbleibe. Auch seien 20 000 Euro für 15 Kinder im Vergleich zur Vereinsförderung recht viel, meinte Gemeinderat Nicolas Heitz.

Dorothea Dosenbach zeigte Verständnis für die Zurückhaltung der Eltern bei den Anmeldungen.

Andreas Hubrich plädierte dafür eserst mal zu versuchen.

Bei der Abstimmung stimmten sechs gegen und sechs Ratsmitglieder für die von der Verwaltung vorgeschlagene Durchführung der Blöcke 2 und drei, Der Antrag der Verwaltung war damit bei Stimmengleichheit abgelehnt. Drei Gemeinderäte enthielten sich.

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