Bad Bellingen Kunst für den Kurort

Weiler Zeitung
Barbara Wartenbergs Herz schlägt besonders für textile Kunst. Die Liebe zu Patchwork und Quilts hat sie in den USA entdeckt. Fotos: Claudia Bötsch Foto: Weiler Zeitung

Jubiläum: 25 Jahre Galerie Wartenberg in Bad Bellingen / Mehr als 100 Ausstellungen

Ein Ort der Kunst und ein Treffpunkt: Die Galerie Wartenberg (BW) in Bad Bellingen feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. „Freude und Spaß sind ungebrochen“, sagt Inhaberin Barbara Wartenberg. Wer mit ihr spricht, merkt schnell: Sie brennt für ihre Arbeit. „Die Liebe und Begeisterung für das Besondere sind immer noch da“, macht sie bei einem Rundgang durch die Galerie deutlich.

Von Claudia Bötsch

Bad Bellingen. Mehr als 100 Ausstellungen haben seit der Eröffnung vor einem Vierteljahrhundert in den Räumen an der Rheinstraße 15 stattgefunden. Vielfalt und Kontinuität zeichnen die Galerie aus, die textile Kunst ist wiederkehrendes Element.

Rund 30 Künstler hat Wartenberg in der Zeit präsentiert, viele aus dem Köln/Bonner-Raum, wo sie eine Zeit lang lebte. Einige Künstler stellten über die Jahre mehrfach aus. „Mir war immer eine gewisse Kontinuität wichtig, so zeigt sich auch die Entwicklung eines Künstlers“, bilanziert sie. Von Anfang an dabei ist etwa das Ehepaar Ute und Bernd-Dieter Baunach (textile Arbeiten und Keramik). Auch Sonja und Hans Leber gehören dazu.

Am Herzen liegt Wartenberg zudem ein Stickprojekt in Afghanistan, das sie schon seit Jahren mit Ausstellungen unterstützt.

Besonders ist, dass die Künstler immer nach Ausstellungsende ein Werk zurücklassen – dadurch füllt sich die Galerie immer mehr.

Mit der Galerie hat die gebürtige Münchnerin, die in Leverkusen aufgewachsen ist und bei Oldenburg und im Rhein-Sieg-Kreis gelebt hat, ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Eigentlich ist die 68-Jährige studierte Betriebswirtschaftlerin, „aber das Handarbeiten und Kreative, vor allem die Arbeit mit Stoffen, war immer meins“.

Früh packte sie die Faszination fürs Weben, Spinnen und Filzen. Seitdem gehört ihr Herz der textilen Kunst. „Der künstlerische Aspekt war mir dabei immer wichtig. Meine Werke sollen eine Botschaft haben“, betont sie.

In den USA, wo sie ein Jahr mit ihrer Familie lebte, kam sie mit Patchwork und Quilts in Berührung – die Faszination ist bis heute geblieben. Für die Herstellung brauche es Geduld, Kreativität, künstlerisches und näherisches Geschick, fasst sie zusammen.

Im Jahr 1992 kaufte die Familie das alte Haus an der Rheinstraße 15. Die ehemalige Scheune wurde zur Galerie umgebaut, im Obergeschoss wurden zwischenzeitlich auch Arbeitsräume für kreative Treffen eingerichtet.

Die Galerieräume, die sich im Zuge der wechselnden Ausstellungen immer wieder wandeln, laden zu Entdeckungsreisen ein. Es finden sich Exponate textiler Kunst, Bilder, Keramik und vieles mehr.

Die Galerie ist auch zu einem künstlerischen Treffpunkt geworden. Barbara Wartenberg bietet unter anderem Kreativkurse für Patchwork und Nähen mit der Hand an. Auch die UFO-Gruppe kommt regelmäßig in den Räumen der Galerie zusammen. „UFO“ steht für „unfertige Objekte“.

Wichtig sei, „dass die Leute Lust haben, Neues auszuprobieren“, ist die Galeristin überzeugt. Das versuche sie auch bei ihren Kursteilnehmern anzustoßen. Die „Freude am Machen“ sei von zentraler Bedeutung.

Darüber hinaus ist Barbara Wartenberg Mitbegründerin der Initiative „Engagement Bad Bellingen“, die seit 2009 Spenden sammelt und damit soziale Einrichtungen in Bad Bellingen unterstützt. Aus der Gruppe heraus sind auch die Mundarttage entstanden. Barbara Wartenberg oblag stets die Organisation der Ausstellungen, die im Rahmen der Mundarttage stattfanden.

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