Bereits im Sommer habe sich Stickelberger umfassend bei Bürgermeister Vogelpohl über die Situation informiert. Deutlich wurde schon da, dass die Corona-Pandemie für das Bellinger Thermalbad ein großes Problem ist. Denn schon vor Ausbruch der Pandemie hatte die Gemeinde dem Bad eine Million Euro zur Verfügung gestellt, die dann jedoch zur laufenden Finanzierung und nicht mehr wie ursprünglich vorgesehen für Investitionen verwendet werden musste.
Zum Hintergrund
Die Heilbäder und Kurorte in Baden-Württemberg sind für den Tourismus im Land von großer Bedeutung, heißt es. Sie erwirtschafteten in Baden-Württemberg bis 2019 jährlich einen Bruttoumsatz von rund 3,5 Milliarden Euro. Die Heilbäder und Kurorte sind in besonderem Maße von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie betroffen.
Dem will das Tourismusministerium mit einem Investitionsprogramm „Heilbäder“ mit einem Volumen von mehr als 15 Millionen Euro begegnen. Als eine Maßnahme stellt die Landesregierung durch das Tourismusministerium 15 Millionen Euro als Stabilisierungshilfe für die Thermen und Mineralbäder betreibenden Kommunen zur Verfügung. Diese sind zunächst auf die Verluste im Zeitraum von März bis September 2020 ausgerichtet (da für die Zeit ab November der Bund eigene Hilfen für die betroffenen Branchen angekündigt hat).
Die Kommunen können bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen Stabilisierungshilfen von jeweils bis zu 800 000 Euro erhalten.
Es wurden bislang insgesamt 23 Anträge von Kommunen eingereicht. Es konnten bislang 15 Anträge mit einem Bewilligungsvolumen von rund neun Millionen Euro bewilligt werden.
Zudem fördert das Tourismusministerium eine Marketingkampagne der Heilbäder und Kurorte Marketing Baden-Württemberg GmbH (HKM) unmittelbar für die Zeit des Wiederanlaufens nach dem Lockdown mit 300 000 Euro. Diese Kampagne zielt insbesondere auf Gäste aus den unmittelbaren Nachbarländern Schweiz und Frankreich (dort insbesondere Elsass) ab.