Bad Bellingen Laufende Kosten und keine Umsätze

Weiler Zeitung
Die Balinea-Thermen nutzen den Stillstand für Revisionsarbeiten an den Becken.Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Corona-Krise: Bad Bellinger Bade- und Kurverwaltung musste zwölf Mitarbeitern kündigen

Die Balinea-Thermen in Bad Bellingen nutzen die Corona-Zwangspause für größere und kleinere Arbeiten. Gleichwohl steht die Bade- und Kurverwaltung vor einer großen Herausforderung.

Von Alexander Anlicker

Bad Bellingen. „Die Krise trifft die Bade- und Kurverwaltung natürlich sehr schwer, und es sind harte unternehmerische Entscheidungen zu treffen, da wir ein kleines privatwirtschaftliches Bad sind und leider weder Staatsbad noch große Gönner oder Firmen hinten dran stehen haben“, berichtet Geschäftsführer Dennis Schneider auf Nachfrage unserer Zeitung.

Aktuell befinden sich alle Mitarbeiter in Kurzarbeit, es ist nur noch eine Notbesetzung in der Therme sowie Kurverwaltung selbst. Buchhaltung, Personal und eingeschränkt die Technik müssen weiter laufen. Anrufe in der Touristinformation landen momentan automatisch auf einem Anrufbeantworter. „Zwölf Mitarbeitern mussten wir leider schon kündigen“, bedauert Schneider und verweist darauf, das die Bade- und Kurverwaltung genauso unter der Krise leide, wie andere Unternehmen auch. „Wir haben weiterhin laufende Kosten, jedoch keinerlei Umsätze“, unterstreicht er und betont: „Die aktuellen Hilfsmaßnahmen sind für uns leider nicht hilfreich und wir hoffen hier auf weitere Entscheidungen bezüglich klarer Zuschüsse durch die Politik, oder eine baldige Öffnung.“

Die Maßnahmen, welche aktuell durchgeführt wurden, beziehungsweise die Neuerungen, welche es gibt, seien schon vor der Krise beauftragt und auch bezahlt worden, berichtet Schneider. Somit würden nur die Dinge ausgeführt, welche keine neuen Kosten verursachten, um so die Liquidität zu schonen und das Unternehmen zu schützen, da die Dauer der Krise und die aktuelle Schließung nicht abzuschätzen seien.

Unter anderem wurden in den vergangenen Wochen die Revision des Innenbeckens sowie des Außenbeckens mit Strudelkanal angepackt. Darüber hinaus gab es neue Stühle und Sonnenliegen für die Balinea-Thermen.

Das Champagnerbecken werde erst im Sommer in Angriff genommen, da dort die Revision teurer wäre..

Auch der Kurpark wurde erneuert und im Kurhaus eine neue Beschattung installiert.

Außerdem wurde „weitergehend aufgeräumt, ausgemistet, entsorgt und Klarschiff gemacht“, sagt Schneider und ergänzt: „Im Prinzip alles, was aktuell möglich ist, ohne das Unternehmen zu strapazieren.“

„Öffnungsszenarien gibt es, aber diese werden uns durch die Behörden vorgegeben, somit ist es sinnlos sich darüber zu unterhalten“, antwortet der Geschäftsführer auf die Frage nach Überlegungen, wie die Wiedereröffnung nach der Corona-Zwangspause aussehen könnte.

„Ich kann nur sagen, dass wir als extrem flexibles und engagiertes Unternehmen uns auf jedwede Situation kurzfristig einstellen können. Jedoch kann ich jetzt schon sagen, dass wir nach der Krise das Unternehmen optimieren müssen, da uns keine andere Wahl bleibt und somit sich viele Änderungen ergeben werden“, betont Dennis Schneider gegenüber unserer Zeitung. Dies betreffe sowohl Tarife, Rabatte, Dienstleistungen, Angebot, Öffnungszeiten und vieles mehr. „Dies wird aber zu gegebener Zeit besprochen und kommuniziert“, sagt Schneider abschließend.

Aktuell sei das wichtigste, das alle zuhause und gesund bleiben und man die Krise schnell hinter sich bringz. Auch den Mitarbeitern gehe es den Umständen entsprechend gut und alle sind gesund.

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