Ende März fand ein erstes Arbeitstreffen der Touristiker aus den zwölf beteiligten Gemeinden statt, bei dem ein Fahrplan für dieses Jahr entstand und die Arbeitsgruppen Markgräflerland, Hochrhein/Dinkelberg, Radfahren und Wandern. Hinzu kommt eine Arbeitsgruppe Thermen mit Bad Bellingen und Badenweiler sowie Golf mit Bad Bellingen und Kandern.
Die fünf Arbeitsgruppen werden von je einem Mitarbeiter aus dem BuK-Marketing betreut. Dort arbeiten aktuell zwei Vollzeitkräfte und drei Beschäftigte mit 80-Prozent-Stellen.
Als Vorteile der Kooperation nannte Saladin neben Synergieeffekten auch die Tatsache, dass die Urlauber mobiler sind und nicht nur an einem Ort verweilen.
Große Skepsis im Gemeinderat Bad Bellingen
Gemeinderätin Dorothea Dosenbach bezeichnete das Konzept als schlüssig. Dennoch vertrat sie die Meinung, dass der zweite Schritt vor dem ersten gemacht wurde. Sie vermisste unter anderem Aussagen zum Gesamtbudget und der Entwicklung der Folgejahre. „Was machen wir anders, das wir um die Hälfte günstiger sein können, als die Werbegemeinschaft“, wollte André Kammüller wissen.
Darüber hinaus fürchteten einige Ratsmitglieder, dass die BuK die Marketingabteilung für das ganze Markgräflerland wird und die Gemeinde das bezahlt.
„Wir machen das für ein Jahr, dann schauen wir weiter“, erklärte Saladin. Auf Dauer werde man mit dem Basispaket alleine nicht auskommen, ergänzte sie, und machte deutlich, dass es nicht beim jetzigen Beitrag bleiben werde.
Bürgermeister Carsten Vogelpohl erinnerte daran, dass es um zwei räumliche Bereiche gehe. Zum einen um die bisherigen Mitgliedsgemeinden der Werbegemeinschaft und zum anderen auch um den Landkreis Lörrach, der sich touristisch stärker aufstellen will. Dem Landkreis sei daher die Kooperation auch eine Anschubfinanzierung von 10 000 Euro wert gewesen.
Ihm wäre lieber, BuK und die Kooperation Südschwarzwald wären rechtlich getrennt, das wäre transparenter, meinte Emil Schilling.
Das zarte Pflänzchen muss gepäppelt werden
„Als zartes Pflänzchen, das gepäppelt werden muss“, bezeichnete Sylvia Heiz die Kooperation und auch Monika Morath brach eine Lanze für das Projekt. „Es ist für 2021 gerechnet und wir kommen Ende des Jahres wieder zusammen. Zudem ist schon viel und gute Arbeit geleistet worden“, unterstrich Morath.