Der Gutachterausschuss ist mit Mehrkosten für die beteiligten Gemeinden verbunden, wobei für Bad Bellingen mit jährlichen Kosten zwischen rund 18 300 und 21 100 Euro gerechnet wird, wie der Beschlussvorlage zu entnehmen ist. Diese Mehrkosten waren denn auch ein Stein des Anstoßes in der Sitzung. So bekannte Silvia Heitz, Fraktionsvorsitzende der SPD, sie sei über die Kosten erschrocken: „Warum sind diese so hoch?“ Hierzu verwies Vogelpohl darauf, dass in Weil am Rhein eine Geschäftsstelle mit Fachpersonal eingerichtet wird. Zudem seien laut Beschlussvorlage die Kosten um rund 40 Prozent niedriger, als wenn sie über die Zahl der Kauffälle aufgeteilt würden. Heitz zeigte sich mit dieser Aussage nicht vollkommen zufrieden: „Es soll um Gerechtigkeit gehen, aber irgendwann können wir uns Gerechtigkeit nicht mehr leisten.“
Wolfgang Müller (Freie Wähler) bezeichnete die Anlage 1 zur Beschlussvorlage als „verbales Ungeheuer“ und vermutete, dass es sich bei dem Gutachterausschuss um eine „kommunale Arbeitsbeschaffungsmaßnahme“ handele, die dazu diene, die „Steuerschraube weiter zu drehen“. Hierzu hieß es von Seiten der Verwaltung, dass es bisher in baden-Württemberg mehr als 1000 Gutachterausschüsse gebe und die interkommunale Zusammenarbeit daher der Vereinfachung der Abläufe diene. Auf die Frage von Silvia Heitz, wie viel Kapazität durch den Gutachterausschuss im Bad Bellinger Rathaus frei werde, hieß es, dass dies nicht zu Buche schlage.
Mehrheitliches Ja