„Wir führten Gespräche mit der Deutschen Bundesbahn. Versuchten, verlorene Papiere wieder zu beschaffen. Den Kontakt zu den Eltern herzustellen und so gut es eben ging, eine Stütze zu sein.“ Warum sie so selbstlos gehandelt haben, das können die Schirrmeisters beantworten. „Die Menschlichkeit ist das, was zählt.“
Bei den tragischen Ereignissen, welche die vier Amerikanerinnen in den auf das Unglück folgenden Tagen überstehen mussten, begleiteten sie die Schirrmeisters. „Eine der Freundinnen hat das Unglück nicht überlebt. Zusammen sind wir in die Gerichtsmedizin nach Freiburg gefahren, um den Leichnam zu identifizieren.“ Auch bei der Rückreise leisteten sie Unterstützung. „Wir sind da einfach so hineingeraten, und dann war es für uns klar, dass wir zur Hilfe verpflichtet sind“, erklärt Ursula Schirrmeister. Dass sie zu dem Zeitpunkt mit ihrem Sohn Ralph schwanger war, erzählte sie den jungen Frauen irgendwann. „Unser Verhältnis war sehr eng – durch so eine Katastrophe wächst man einfach zusammen.“
Die jungen Frauen, die teilweise über Wochen bei den Schirrmeisters lebten, sind bis heute Bestandteil ihrer Geschichte. „Claire ist die Patentante von Ralph. Wir haben diesem Ereignis, dass uns damals zusammengeführt hat, dadurch etwas für uns Gutes abgewonnen.“