Jana Stahl, im Landkreis Lörrach Projektleiterin für nachhaltige Mobilitätsentwicklung bei der Energieagentur Südwest, gab einen Überblick zum aktuellen Stand der Projekte und zu Maßnahmen, welche im Rahmen des „Nemo“ weiter entwickelt werden.
Mit umfassenden Informationen wurden dem Bad Bellinger Gemeinderat die zukünftigen Pläne im Rahmen des Bündnisses „Netzwerk für Mobilität“ (Nemo) vorgestellt.
Jana Stahl, im Landkreis Lörrach Projektleiterin für nachhaltige Mobilitätsentwicklung bei der Energieagentur Südwest, gab einen Überblick zum aktuellen Stand der Projekte und zu Maßnahmen, welche im Rahmen des „Nemo“ weiter entwickelt werden.
Angestrebt wird eine Steigerung und Sicherung der Lebensqualität und wirtschaftlicher Entwicklung, wobei gleichzeitig ein Beitrag zur Erreichung der kommunalen Klimaschutzziele erzielt werden soll. „Inzwischen befinden wir uns mit dem Projekt auf der Zielgeraden, ganz kurz vor der Umsetzung“ berichtete Stahl im Bad Bellinger Gemeinderat.
Es wird aktuell noch an einem Kommunikationskonzept gearbeitet, um über Facebook und Instagram größeren Bekanntheitsgrad aufzubauen. Für den Betrieb von Mobilstationen – in der Gemeinde Bad Bellingen inklusive Bamlach und Hertingen sind sieben vorgesehen – ist ein gemeinsamer Rahmenvertrag geplant, und für das Carsharing muss noch ein Betreiber gefunden werden.
Anfang des Jahres 2025 gehen entsprechende Ausschreibungen heraus. Am 31. Oktober wird ein Förderantrag gestellt. Mit Bewilligung der beantragten Mittel ist laut Stahl bis Mitte 2025 zu rechnen.
Am Ende fasste die Lörracher Projektleiterin zusammen, dass „Nemo“ als wegweisendes Modellprojekt nachhaltige Lösungen der Mobilität dank interkommunaler Zusammenschlüsse auch im ländlichen Raum schaffe.
Auf die Frage von Gemeinderat Wolfgang Müller, welche Kosten bei der Umsetzung von „Nemo“ auf die Gemeinde zukämen, erwiderte Stahl, dass ein Investor gefunden sei, der praktisch sämtliche Kosten übernähme, inklusive der anfallenden Tiefbauarbeiten.
Der Bahnhof von Bad Bellingen ist im von Stahl vorgestellten Plan nicht als Ladeinfrastruktur-Standort vorgesehen, wurde von anderen Gemeinderäten reklamiert. „Ladeinfrastruktur-Standort ist nicht gleich Standort einer Ladestation“, antwortete Stahl, und selbstverständlich dürften Ladestationen am Bahnhof nicht fehlen.
Bad Bellingen ist eine von zehn benachbarten ländlichen Gemeinden, in welchen die Netzwerklösung „Nemo“ zukünftig einen entscheidenden Beitrag zur klimafreundlichen Mobilitätsentwicklung leisten soll. Ziel des gemeinsamen Bündnisses „Nemo“ für eine nachhaltige Entwicklung im Kandertal und am Oberrhein ist es, aufeinander abgestimmte und zukunftsweisende Mobilitätslösungen über die Gemeindegrenzen hinweg zu realisieren.
Die zehn Netzwerkgemeinden wollen Maßnahmen vor Ort für nachhaltige Mobilitätsangebote im ländlichen Raum umsetzen. Hierzu gehören neben der Ladeinfrastruktur im Bereich E-Mobilität auch Mobilitätshubs, die unterschiedliche Arten der Mobilität miteinander verknüpfen, ergänzt durch Sharing-Angebote.
Beim Radverkehr werden Lückenschlüsse im Netz und die Verbesserung des Umstiegs auf den Öffentlichen Nahverkehr mit Bike&Ride-Angeboten angestrebt. Zu Fuß gehen soll attraktiver und sicherer werden.
Das von der Energieagentur Südwest entwickelte Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative sowie finanziell und fachlich von Netzwerk-Partnern des Agglo-Programms Basel, dem Landkreis Lörrach und dem Regionalverband Hochrhein-Bodensee unterstützt.