Bad Bellingen Neubaupläne, Musik und Spaß

Weiler Zeitung

Marienheim: Sommerfest mit verschiedenen Aktionen

Bad-Bellingen-Bamlach (sih). Beim Sommerfest des Marienheims Bamlach verbrachten Besucher und Bewohner ein paar schöne Stunden bei bestem Sommerwetter. Für beschwingte Unterhaltung mit Oldies und volkstümlicher Musik sorgte das Ensemble „Markgräfler Spätlese“, gefolgt von mitreißenden Rhythmen der Trommelgruppe „KonTakt“. In der ursprünglich als einjähriges Projekt geplanten inklusiven Trommelgruppe des Marienheims spielen seit fünf Jahren Menschen mit und ohne Behinderung zusammen.

Ein Renner war das Glücksrad. Hier standen die Besucher Schlange und wählten mit Vergnügen ihre Gewinne aus den bereit gestellten großen Kisten voller „Schätze“ aus. Für Speis und Trank war ebenfalls gesorgt im Wohnheim in der Trägerschaft des St. Josefshauses in Herten.

Das Sommerfest hat Tradition, die Tage des alten Marienheim-Gebäudes indes sind gezählt. Andreas Lais, technischer Leiter des St. Josefshauses, informierte interessierte Besucher über die Neubaupläne und präsentierte Pläne und Modell des Architektenteams von Kubus 360. In zwei Schritten sollen auf der großen Grünfläche oberhalb der Behindertenwerkstatt ein L-förmiges Wohnheim (Haus 1) und vier Einzelgebäude entstehen. Das inklusive und barrierefreie Wohnkonzept wendet sich an Menschen mit Behinderung oder behinderten Familienmitgliedern, an Senioren und an alle, die sich ein inklusives Zusammenleben gut vorstellen können.

Baubeginn für Haus 1 ist laut Lais im März 2019, er rechnet mit maximal zwei Jahren Bauzeit. Hier gibt es im Erdgeschoss Räumlichkeiten für zwei Achter-Wohngruppen für Menschen mit Behinderung, ein Stützpunkt für die Mitarbeiter und ein Veranstaltungsraum mit Angeboten für offene Tagesbetreuung. Dieses Angebot soll auch Menschen mit Betreuungsbedarf aus dem Ort offen stehen.

Im Obergeschoss entstehen zehn barrierefreie Eineinhalb- bis Vier-Zimmer-Wohnungen, im Untergeschoss werden E-Tanksäulen für E-Automobile und E-Rollstühle eingerichtet. Auf den Bezug der Wohngruppen durch die Bewohner soll der Rückbau des alten Heims folgen. Der Weinkeller bleibt erhalten und bekommt eine neue Dachkonstruktion. Erhalten bleibt auch der Park mit seinem Baumbestand.

Auf der Wiese oberhalb der Werkstatt wird bereits an der neuen Erschließungsstraße zu den Häusern zwei bis fünf gearbeitet. Der genaue Baubeginn steht noch nicht fest. In jedem der zweigeschossigen Häuser sind vier Zweizimmer- und zwei Vierzimmerwohnungen vorgesehen. Beheizt werden alle künftigen Gebäude mittels Pelletsheizanlage, auf die Dächer kommen Photovoltaikmodule.

Wie Heimleiterin Heidi Saaler-Huber sagt, seien der Hauptgrund für das aufwendige Bauprojekt des St. Josefshauses die zu hohen Kosten für eine Sanierung des Marienheims. Das Betongebäude aus dem Jahr 1978 diente anfangs als Freizeitheim, später bot es Wohnraum für 32 Menschen mit Behinderung. Derzeit leben hier 20 Bewohner. Sie werden individuell unterstützt und gefördert – einige arbeiten in der benachbarten Niederlassung der St. Josefshaus Werkstätten, andere Bewohner sind im Rentenalter.

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