Schliengen Neuer Pächter auf Schloss Bürgeln

Siegfried Feuchter
Freuen sich auf den Neustart auf Schloss Bürgeln (v.l.): Der Pächter des Schloss-Restaurants und erfolgreiche Koch Markus Walder, seine Lebenspartnerin Juliane Meinel mit Katalea, Tochter Winnie Walder sowie Melanie Vollmer, Leiterin der Schlossverwaltung. Foto: Siegfried Feuchter

Markus Walder setzt im Restaurant neue Akzente

Schliengen-Obereggenen - Schloss Bürgeln, das Kleinod im Markgräflerland, steht vor einem Neustart. Ab Anfang April will der neue Pächter Markus Walder dem Restaurant „Schloss Bürgeln“ gastronomisch neuen Schwung verleihen.

Von Siegfried Feuchter

Voller Vorfreude und Zuversicht blickt Melanie Vollmer, Leiterin der Schlossverwaltung, auf eine bessere Saison ohne starke Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie wie in den zurückliegenden beiden Jahren. Auch Markus Walder, neuer Pächter des Restaurants „Schloss Bürgeln“ und passionierter Koch, freut sich auf den 1. April, wenn er mit einem neuen gastronomischen Konzept die Gaststätte eröffnet, und damit beitragen kann zur Belebung der „Perle des Markgräflerlandes“.

Der gebürtige Österreicher aus Tirol hat das Kochhandwerk von der Pike auf gelernt und war unter anderem in renommierten Sternehäusern in der Schweiz und in London sowie im „Hilton“ in München tätig. Auch führte er sechs Jahre bis 2014 mit viel Erfolg das Restaurant „Höchhus“ in Steffisburg im Berner Oberland.

„Aufsteiger des Jahres“ im Gault Millau-Führer

Dabei wurde er vom Gastroführer Gault Millau für seine Kochkünste mit 15 Punkten und als „Aufsteiger des Jahres“ ausgezeichnet. Zuletzt leitete der 47-Jährige in den vergangenen sieben Jahren in Basel einen gastronomischen Betrieb mit mehreren Ablegern.

Auf Schloss Bürgeln sucht Markus Walder eine neue Herausforderung als Pächter und Koch des angegliederten Restaurants mit seinen 35 Plätzen in den Innenräumen und 70 Plätzen auf der Terrasse. Dort bietet sich den Gästen ein herrlicher Panoramablick ins Markgräflerland.

Unterstützt wird der Gastronom von seiner Lebenspartnerin Juliane Meinel, die den Service leiten wird und sich nebenbei auf Hochzeitsfotografie spezialisiert hat, sowie auch von seiner Tochter Winnie Walder. Der erfahrene Koch, der die vergangenen Jahre in Tannenkirch wohnte, wird mit seiner Familie in die über dem Schloss-Restaurant gelegene Wohnung ziehen.

Die Gaststätte ist dienstags bis sonntags, jeweils von 11 bis 21 Uhr, geöffnet und bietet durchgehend warme Küche. Walder pflegt, wie er sagt, eine regionale Frischeküche. Das heißt, alle Produkte sollen möglichst aus der Region kommen. Er wird auch das Wild, das er direkt von Jägern bezieht, selbst zerlegen und verarbeiten.

Neben warmen Gerichten mit Fleisch und Fisch findet sich auch eine Auswahl an Vespern auf der Speisekarte. Die Weinkarte enthält überwiegend regionale Gewächse. Nachmittags werden außerdem Kaffee und Kuchen angeboten. „Alle Kuchen und Torten mache ich selbst, es werden keine Fertigprodukte verwendet“, betont Walder, der eng mit der Schlossverwaltung zusammenarbeiten will.

„Es bieten sich immense Möglichkeiten und Synergieeffekte“, ist er überzeugt. Dazu zählen das Catering bei Veranstaltungen ebenso wie Grillabende im Sommer oder Weinproben im Schlossgarten nach einer Führung.

Das sieht Melanie Vollmer ebenso, die sich über eine Belebung der Schloss-Gastronomie freut. „Diese Neuausrichtung wird auf das ganze Schloss strahlen. Es ist doch schön, wenn Besucher nach einem Konzert noch bei einem Glas Wein oder einem Essen verweilen können. Das war bisher nicht der Fall“, sagt die engagierte Leiterin des Schlosses.

Rekord an Hochzeiten: Alle Wochenenden belegt

Wie wünschenswert für den Bürgeln-Bund mit dessen Vorsitzendem Werner Bundschuh und Landrätin Marion Dammann an der Spitze eine funktionierende Gastronomie ist, unterstreicht Vollmer im Gespräch mit unserer Zeitung.

Vor Corona zählte Schloss Bürgeln 10 000 Besucher während der von März bis Mitte November dauernden Saison, im vergangenen Corona-Jahr waren es dagegen nur 4000 Gäste. Wenn nun im April die meisten Corona-Bestimmungen aufgehoben werden, hofft die Schlossleiterin wieder an alte Zeiten anknüpfen zu können.

Täglich bieten die 15 ehrenamtlichen Schlossführer Rundgänge zu jeder vollen Stunde an. Und ein Rekord zeichnet sich schon jetzt ab: Noch nie gab es so viele Buchungen für Hochzeiten wie in diesem Jahr. „Jedes Wochenende ist freitags und samstags belegt“, freut sich Melanie Vollmer über die Attraktivität des Schlosses auch als Traustätte für heiratswillige Paare. 60 000 Euro als Mieteinnahmen fallen allein dadurch für den Bürgeln-Bund an.

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