Bad Bellingen Neues Häs zum närrischen Jubiläum

Weiler Zeitung
Ihr 33-jähriges Bestehen feiert die Bad Bellinger Guggenmusik beim Guggenball im Kurhaus – dann wird auch das neue Häs vorgestellt. Es ersetzt das bisherige Kostüm „Casanova“ (siehe Foto). Foto: Weiler Zeitung

Fasnacht: Guggenmusik „Rondo Bellinziano“ feiert 33-jähriges Bestehen / Guggenball am 27. Januar

Närrisches Jubiläum in Bad Bellingen: Die Guggenmusik „Rondo Bellinziano“ begeht ihr 33-jähriges Bestehen. Gebührend gefeiert wird beim traditionellen Guggenball, der am 27. Januar im Kurhaus stattfindet. In diesem Rahmen wird auch das neue Häs vorgestellt.

Von Claudia Bötsch

Bad Bellingen. Der Ball soll vom venezianischen Stil geprägt sein, „bei Deko und Essen fahren wir auf der italienischen Schiene“, kündigt Tanja Uhl an, die seit rund sechs Jahren Vorsitzende ist.

Vereinsgeschichte

Die Geschichte der „Rondos“ reicht bis ins Jahr 1984 zurück. Damals hatten einige junge Leute die Idee, die Bad Bellinger Fasnacht mit schrägen Tönen zu untermalen. Die Laienmusiker hatten so viel Spaß, dass man 1985 beschloss, eine Guggenmusik mit dem Namen „Separatisten Gugge“ zu gründen, ist in der Chronik des Vereins nachzulesen.

Gestartet war man mit elf Laienmusikern, bis zum Jahr 1988 wuchs die Gruppe auf 25 Personen an. Auch Guggenmusiker aus Nachbarorten schlossen sich an. Aufgrund des venezianischen Stils entstand schließlich der neue Name „Rondo Bellinziano“. Die Zahl der aktiven Mitglieder stieg auf 35. Zeitweise gab es auch eine Kindergugge.

Neues Häs

Das Häs der „Rondos“ orientiert sich am venezianischen Stil. Mit etwas Phantasie und Eigenleistung werde das Kostüm auf die Bad Bellinger Gugge zugeschnitten. Das neue Häs, das beim Guggenball vorgestellt wird, ersetzt den „Casanova“, den die „Rondos“ acht Jahre trugen.

Der Verein absolviert 25 bis 30 Auftritte im Jahr, die Gruppe ist in der Region, aber auch in der Schweiz und in Frankreich unterwegs. Zu den Höhepunkten im Kalender gehören das Internationale Guggemusiktreffen in Schwäbisch Gmünd und der eigene Guggenball in Bad Bellingen, der schon kurz nach der Gründung aus der Taufe geoben wurde. Seit 2014 richtet der Verein zudem „Gugge im Park“ aus.

Nachwuchsmangel

Einen Tiefpunkt erlebte der Verein in der Zeit um das 30-jährige Bestehen. „Weil der Nachwuchs fehlte, stand die Überlegung im Raum, den Verein aufzulösen“, blickt Uhl zurück. Das sei aber schnell wieder vom Tisch gewesen. Der Nachwuchsmangel sei indes nach wie vor ein Thema und „immer noch etwas spürbar“. Dies sei indes ein Problem, das man mit vielen Vereinen teile. Derzeit sind im Verein 25 Musiker aktiv, die Zahl der Passivmitglieder liegt bei 360. Interessierte Mitspieler sind willkommen. Ihren musikalischen Schwerpunkt haben die „Rondos“ auf rockigen Stücken.

Renovierung ein Kraftakt

Eine große Herausforderung bedeutete für die Gugge die Renovierung des Vereinsheims und Probelokals, die 2016 in Angriff genommen wurde – und immer noch nicht ganz abgeschlossen ist. Feuchtigkeitsschäden hatten dem Vereinsdomizil mächtig zugesetzt. „Es war alles aufwendiger und teurer als gedacht“, meinte Tanja Uhl im Gespräch mit unserer Zeitung – „und wir mussten immer mit dem Budget schauen“. Der Boden musste komplett neu gemacht und die Wände renoviert werden. Innen und außen habe man um die 50 Tonnen Schutt abtransportiert, bilanziert die Vorsitzende. Jetzt fehlen noch die Küche und der neue Anstrich für die Wände. Zunächst habe aber erst einmal das Jubiläum Priorität, so Uhl.

Durch Spenden unterstützt

Investiert wurden in die Maßnahme unzählige ehrenamtliche Stunden. Obgleich der Verein alles in Eigenleistung tätigt, hätte der Verein die Maßnahme ohne Spenden nicht stemmen können. Denn die Materialkosten beliefen sich auf mehr als 15 000 Euro. Finanziell unterstützt wurde das Projekt von der Gemeinde und von der Franz-und-Elisabeth-Mary-Stiftung.

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