Schiibefüür: Fackellauf zum Bamlacher Scheibenfeuerplatz / Trotz Sturmböen ein Spaß für Groß und Klein
Bad Bellingen-Bamlach (jut). Nicht mit „Vom Winde verweht“ sondern eher „Vom Sturme angefeuert“ konnte man das Entzünden des Fasnachtsfeuers in Bamlach übertiteln. Beim Tempo, mit dem sich das große aufgeschichtete Feuer am Fasnachtsfeuerplatz entzündete, konnte man sich nur die Augen reiben und schnell vor Rauch und Funkenflug das Weite suchen.
Dabei sah es zunächst so aus, als würden die Sturmböen, die seit Samstagmittag immer wieder übers Markgräflerland zogen, eine Pause einlegen würden. Marco Maier als Kommandant der Feuerwehr hatte im Namen der Feuerwehr Bad Bellingen zum Fackellauf Richtung Fasnachtsfeuerplatz eingeladen. Der Treffpunkt war vor der Halle in Bamlach. Dorthin kamen vor allem Eltern und Kinder. Maier hielt in einer Kiste viele Fackeln bereit, die nach und nach angezündet wurden. Immer wieder gab Maier zusammen mit Eltern den Sicherheitshinweis, die brennenden Fackeln weit ausgestreckt und damit entfernt von Kleidung und Haaren zu halten. Die Vorfreude auf das Entzünden des Fasnachtsfeuers war groß. Der Fackelzug bewegte sich dann durch die Kellermatten Richtung Fasnachtsfeuerplatz. Dort hatten die Helfer der Feuerwehr bereits den festen Unterstand mit Zeltplanen erweitert und diese gegen den Sturm mit Abspannvorrichtungen gesichert. Der Grill war bereits angeworfen.
Rauch vernebelt den Ort
Just zu dem Zeitpunkt als die Fackelläufer ihre Fackeln in das im Reisig und im Holz verpackte Stroh hielten, setzten die Sturmböen der Ausläufer von Orkantief „Charlotte“ wieder voll ein, dazu regnete es quasi teilweise waagerecht.
Der Rauch des Fasnachtsfeuers vernebelte Teile von Bamlach – der Rauch wurde aber, als der Holzstapel in Vollbrand war, dann auch schnell Richtung Richtung Römerstraße und weiter zur B 3 geblasen.
Die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die zum Scheibenschlagen vor Ort waren, hatten trotz des Sturms ihren Spaß – denn die Scheiben mussten mit voller Kraft gegen die Windrichtung geschlagen werden und beschrieben dadurch ungewöhnliche Flugbahnen – teilweise ging es dabei rückwärts. Diejenigen, die es schafften, in einer Windpause ihre Scheibe abzuschlagen, erzielten übrigens wie immer beachtliche Reichweiten.
