Bad Bellingen Philip Dahm will Rathauschef werden

Weiler Zeitung
Hat seinen Hut in den Ring geworfen: Philip Dahm Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Bürgermeisterwahl: 38-jähriger Kellermeister, Betriebsleiter und Bad Bellinger Gemeinderat kandidiert

Von Claudia Bötsch

Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Mit dem Önologen Philip Dahm hat ein weiterer Bürgermeister-Kandidat seinen Hut in den Ring geworfen. Damit gibt es bereits drei Anwärter auf den Posten des Bad Bellinger Rathauschefs, noch bevor die offizielle Bewerbungsfrist begonnen hat.

Bad Bellingen. Seine Bewerbung machte Dahm, der seit 2014 für die Freien Wähler im Gemeinderat Bad Bellingen sitzt, am Ende der jüngsten Ratssitzung am Montagabend öffentlich. „Ich habe mich entschieden, zu kandidieren“, teilte der 38-jährige Kellermeister im Ratsrund mit. Mit Dahm, der in Hertingen wohnt, geht der erste ortsansässige Bewerber ins Rennen.

Er würde sehr gerne seinen Beitrag leisten „für die weitere gute Entwicklung des Kurorts“, unterstrich Dahm seine Ambitionen. Es gelte, mit der sehr guten Rathausmannschaft im Rücken und zusammen mit dem Gemeinderat, für Kontinuität zu sorgen. Dabei verwies der Betriebsleiter auf die „positiven Einblicke“, die er bereits als Gemeinderat und Aufsichtsrat der Bade- und Kurverwaltung erhalten habe.

„Macher und Motor für Bad Bellingen sein“

Am Bürgermeisterposten reizten ihn vor allem die Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, meinte Dahm gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Es wäre ihm deshalb „eine große Freude, diese Herausforderung als ’Macher und Motor’ für Bad Bellingen annehmen zu dürfen“, wie er unterstrich. Als verheirateter Familienvater von zwei Jungs, verwurzelt in der Region und seit acht Jahren in Hertingen wohnend, wolle er „der Garant für Verlässlichkeit, Zuverlässigkeit und Kontinuität sein“, betonte der 38-Jährige.

Er habe zwar keine klassische Ausbildung in der Verwaltung vorzuweisen. Durch sein Mandat als Gemeinderat und Aufsichtsrat der BuK habe er jedoch einiges an kommunalpolitischer Erfahrung sammeln können. Als ehemaliger Kellermeister der WG Schliengen und jetziger Betriebsleiter des Weinkellers der Coop in Pratteln bringe er zudem wichtige Führungserfahrung mit, sowohl was Personal- als auch Budgetverantwortung angehe. Als Vorteil sieht er zudem, „ein Teamplayer“ zu sein, wobei er auf die „leistungsstarke Bad Bellinger Verwaltung“ verweist. Als ortsansässiger Kandidat kenne er zudem die Strukturen und viele Leute im Ort, führte er weiter aus.

Wohnungsbau, Nahverkehr und Tourismusstrategie

Die Themen und Schwerpunkte seiner Kandidatur will Dahm nach dem offiziellen Bewerbungsstart in den einzelnen Ortsteilen vorstellen.

Sollte er gewählt werden, will er „das Potenzial von Bad Bellingen als Zuzugsgemeinde im Dreiländereck weiterentwickeln“, nennt Dahm einen wesentlichen Punkt. Dazu sollen Wohnbaugebiete erschlossen und fertiggestellt werden. Zudem will er die „positive Familienpolitik weiterführen“ und für eine Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) eintreten. „Gerade im ländlichen Raum ist diese Mobilität von zentraler Bedeutung“, so Dahm, der etwa auf den Halbstundentakt auf der Bahnschiene verweist.

Wichtig sei zudem, die Therme als Kurbad und Gesundheitsstandort zu fördern und eine Tourismusstrategie für Bad Bellingen und die Region zu entwickeln.

Es gelte darüber hinaus, Bad Bellingen als Gewerbestandort zu erhalten und weiterzuentwickeln – „gerade im Hinblick auf die begrenzten Flächenmöglichkeiten“. Auf seiner Agenda steht zudem der Ausbau des Naherholungsstandorts.

Vereine wichtige Stützen beim Thema Integration

Aufgabe der Gemeinde sei zudem die Integration von Schutzsuchenden und die Förderung und Unterstützung der Vereine. „Für eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft und ein Zusammenhalt der Bevölkerung sind die Vereine und Kultureinrichtungen von zentraler Bedeutung“, betont der 38-Jährige. „Diese leisten unter anderem den größten Beitrag für eine erfolgreiche Integration, daher gilt es, die Vereine zu fördern und zu unterstützen.“

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading