Bad Bellingen Schmucke Holzfiguren im Weihnachtsdress

Alexander Anlicker
Cornelia Schöngarth-Eckerlin (von links), Monika Amann, Ursula Cayenne und Wolfgang Schwabe sowie der auf dem Foto fehlende Axel Sindermann bauen die Märchenwelten auf. Foto: zVg/Ursula Gadenne

Entlang der Rheinstraße in Bad Bellingen sollen 20 Ensembles die Einwohner und Gäste der Bädergemeinde erfreuen.

Zum 20. Mal verschönern die Märchenwelten zur Weihnachtszeit die Bad Bellinger Rheinstraße. Zum ersten Mal im Jahr 2005 haben sich in der Bädergemeinde die „Kreativen Frauen“ um Ilka Weisenseel zusammengefunden, um anlässlich des Jubiläums „1000 Jahre Bad Bellingen“ das Dorf saisonal, unter anderem zu Ostern und zu Weihnachten, zu schmücken. Seit 2017 führt der Verein „Bad Bellingen bewegt“ die Tradition fort, nachdem die „Kreativen Frauen“ altersbedingt kürzer treten wollten. In der zurückliegenden Woche wurden die Märchenwelten wieder aufgebaut und erhielten am Samstag ihren Feinschliff – bedingt durch den Schneefall in der Nacht auf Freitag mit einem Tag Verspätung.

Etwa 20 Ensembles aus Holzfiguren werden jedes Jahr zur Weihnachtszeit entlang der Rheinstraße aufgestellt, die größtenteils Märchen darstellen wie Hänsel und Gretel, die Schneekönigin oder die Sterntaler. Aber auch moderne Figuren wie der freche Kobold Pumuckl sowie weihnachtliche Arrangements mit Nikoläusen, Engeln oder den heiligen drei Königen gibt es zu bestaunen. Entworfen hat die Figuren alle Ilka Weißenseel, erzählt Ursula Gadenne, die mit dem Vorsitzenden von Bad Bellingen bewegt, Wolfgang Schwab, den Auf- und Abbau der Figuren organisiert.

Schwab, der jüngste im Bunde, hat am Donnerstag ganz alleine die Ensembles mit Lichterketten dekoriert. Am Samstag waren dann alle im Einsatz, um die aufgestellten Figuren zu dekorieren sowie Bäume und Weihnachtsbäumchen zu schmücken. Unter anderem werden die Bäume mit Herzen und Pilzen behängt. Es gibt einen harten Kern von sieben Leuten, die zu Weihnachten die Märchenwelten – und zu Ostern die Häschenschule – aufbauen.

Gadenne wünscht sich Verstärkung – haben die Helferinnen und Helfer doch schon einen Altersdurchschnitt von Ende 60. Sie fürchtet, wenn sich keine Helfer finden, die Märchenwelten in zwei bis drei Jahren „sterben“ könnten. Das gelte im übrigen auch für die Häschenschule an Ostern.

Dies wäre extrem schade, locken doch beide Aktionen auch viele Auswärtige in die Bädergemeinde. „Noch während wir am Aufbauen sind, kommen die Besucher und machen Fotos von den Figuren“, weiß Gadenne zu berichten. Es fehlen insbesondere kreative Köpfe, die neue Figuren gestalten oder die in die Jahre gekommenen Figuren restaurieren können. Oder auch Figuren ersetzen, die gestohlen werden, wie es vor einigen Jahren mit einem Kamel passiert ist, dass zum Ensemble der Weihnachtskrippe gegenüber des Rathauses gehörte. Jüngstes Ärgernis ist, dass der Aufbau der Schneekönigin in einer Nacht bereits zerstört und erneut aufgebaut wurde.

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