Das Handwerk ist trotz Corona gut ausgelastet. Entsprechend schwierig gestaltet sich für die Kommunen die Auftragsvergabe, wie die Sanierung der Halle in Bamlach zeigt. Erneut wurden Ausschreibungen aufgehoben.
Gemeinderat: Nicht für alle Gewerke findet sich auf Anhieb eine Fachfirma
Das Handwerk ist trotz Corona gut ausgelastet. Entsprechend schwierig gestaltet sich für die Kommunen die Auftragsvergabe, wie die Sanierung der Halle in Bamlach zeigt. Erneut wurden Ausschreibungen aufgehoben.
Von Alexander Anlicker
Bad Bellingen. Zwei Vergaben für die Bamlacher Halle standen auf der Tagesordnung des Bad Bellinger Gemeinderats. Während die Blechnerarbeiten vom Gemeinderat einstimmig an die Firma Rathberger aus Efringen-Kirchen vergeben wurden, wurde die Ausschreibung für die Elektroarbeiten aufgehoben.
Die Blechnerarbeiten für die Halle Bamlach wurden öffentlich ausgeschrieben. Drei Firmen haben die Ausschreibungsunterlagen angefordert, zwei Firmen haben bis zur Submission ein Angebot abgegeben. Die wirtschaftlichste Bieterin war die Firma Rathberger aus Efringen-Kirchen mit einer Angebotssumme von 140 846 Euro. Das Angebot des zweiten Bieters lag bei 237 462 Euro. Die Kostenschätzung wurde um rund 12 000 Euro unterschritten.
Auch die Elektroarbeiten waren öffentlich ausgeschrieben worden. Vier Firmen hatten die Ausschreibungsunterlagen angefordert. Zum Submissionstermin lag nur ein Angebot von einer Firma vor. Der Angebotspreis hat jedoch die Kostenschätzung um mehr als 20 Prozent überschritten, erläuterte Bauamtsleiter Bernhard Reimer. Das Angebot sei damit nach den Vorgaben der Vergabekammer Baden-Württemberg als nicht mehr wirtschaftlich anzusehen.
Der Gemeinderat folgte dem Vorschlag der Verwaltung und hat einstimmig die öffentliche Ausschreibung aufgehoben sowie die Verwaltung beauftragt, ein freihändiges Vergabeverfahren durchzuführen.
Bereits in der Juni-Sitzung mussten die Ausschreibungen der Lüftungs- und Heizungsarbeiten sowie der Sanitärinstallation aufgeboben und die Arbeiten erneut beschränkt ausgeschrieben werden.
Damals waren für die Lüftungs- und Heizungsarbeiten keine Angebote eingegangen und das einzige Angebot für die Sanitärinstallation lag sogar 25 Prozent über der Kostenschätzung.