Bad Bellingen Spannung beim Elfmeterturnier

Ines Bode
Die Jubilare vom VfR (schwarzes Trikot) kämpften am Sonntag um den dritten Platz gegen den TuS Efringen-Kirchen. Foto: Ines Bode

Fliegende Männer in Fußballhosen gab es zum Auftakt des dreitägigen Sportwochenendes anlässlich des 100-jährigen VfR-Bestehens zu sehen – das Rheinstadion hatte sich zu diesem Anlass in eine Festmeile verwandelt.

Eine Stunde nach dem Anpfiff zum Elfmeterturnier ging dem Regen das Wasser aus, sagte Dominik Hugenschmidt, Chef des Festausschusses. Folglich konnte es entspannt weitergehen. 30 Teams hatten sich eingefunden, um das Ereignis zu bereichern. Hugenschmidt sprach von der Freude, dass Mannschaften aus dem Großraum Wiesental-Lörrach-Buggingen der Einladung gefolgt seien. Immer im Zentrum des Geschehens auch das Dreamteam Moritz Reif, Kai Schillinger und Sven Siegin als Vorstands-Trio.

Nun mag ein Elfmeterturnier für die einen ein Spaziergang sein und für die anderen Fußball ohne richtigen Fußball – auf jeden Fall waren spannende und amüsante Momente geboten. Da wurde oft gehalten und noch öfter nicht gehalten. Da wurde nach links gehechtet, um den nach rechts segelnden Ball zu fangen. Und eine Minute später genau andersherum. Da gab es eine Dreifachrolle zu bestaunen, und am meisten wunderte sich der Abroller, woher plötzlich die Energie kam. Da wurden Ansätze zum Spagat gezeigt, und vor allem gab es im Torraum fliegende Männer zu begutachten.

Das Elfmeterturnier hat spannende Momente geboten. Foto: Ines Bode

Manch Herren-Team wurde von einer Dame gekrönt. Diese beförderte lässig das Runde ins Eckige. Zur Frage an die Turnierleitung, wer denn eigentlich grad dran sei, folgte das Studium der Tabellen. Es sei zwar alles aufs Beste organisiert, aber wer nun „uffem Centercourt“ dran sei, das gebe das Online-System nicht preis.

Ebenso rätselhaft einige Namensgebungen der Teams, teils gar aufs Shirt gedruckt, was auf eine echte Grümpel-Karriere schließen ließ. Das „who is who“ gab sich die Ehre, zu nennen der 1. FC Ranzevoll, der VfB Hautdanäbe oder Gemüse Rooohoo. Ein Rathaus-Team war mit von der Partie und leicht auszumachen. „Wir heißen Rathaus“, teilt Bürgermeister Carsten Vogelpohl verschmitzt mit. Über dem blauen Hemd trägt er eine quietschbunte Armbinde.

Die Rathäusler haben gegen die SpVgg Bamlach-Rheinweiler gespielt, so Vogelpohl. Fünf Tore habe der Gegner gemacht, eins die Rathäusler – geschossen vom Torwart. Beim Fassanstich sei dafür alles gut verlaufen. „Dabei sein, ist alles“, erschallte passend dazu der Ruf des Moderators übers Feld.

Später verwandelt in „Weißwein ist alles“, denn beim abendlichen Gastspiel von DJ Crane war die wohlverdiente Party angesagt. Keine Vorfälle habe die Nacht beschert, bilanzierte Stadionsprecher Stefan Escher. Der Markgräfler Cup ist bereits gegessen. Die VfR-Jubilare kämpften gegen den TuS Efringen-Kirchen. Nach etwa zehn Minuten fiel „nach wunderbarer Torarbeit“ der erste Treffer.

Später trat der FC Auggen gegen den FV Lörrach-Brombach an. Am frühen Abend folgte das Finale. Titelanwärter sei der FC Auggen, prophezeite Escher. Am Rande erzählte er, er habe sich eigentlich um ein Spiel zwischen dem SC Freiburg und dem FC Basel bemüht. Aus vielerlei Gründen sei die Idee nicht aufgegangen. So wurde ein Regio-Turnier daraus. Insgesamt waren Teams der Kreisliga A sowie der Verbands- und Landesliga am Start. Bekanntlich hatte der VfR auf den letzten Drücker den Aufstieg geschafft. Ein schönes Geschenk zum 100. Geburtstag.

Beilagen

Umfrage

Pressekonferenz Eurovision Song Contest

Basel ist im Mai 2025 Gastgeber des Eurovision Song Contests. Die Begeisterung in der benachbarten Schweiz scheint riesig. Fiebern auch Sie dem ESC in Basel entgegen?

Ergebnis anzeigen
loading