Bad Bellingen Tests erstmal nur beim Arzt

Weiler Zeitung

Corona-Schnelltests: Gemeinden warten auf Vorgaben des Landes

Seit dieser Woche soll allen Bundesbürgern einmal pro Woche ein kostenloser Corona-Schnelltest angeboten werden. Die Städte und Gemeinden warten indes noch auf Vorgaben vom Land.

Von Alexander Anlicker

Markgräflerland. Was Schulen und Kindergärten angeht wurde in den vergangenen Wochen eine funktionierende Testinfrastruktur aufgebaut, allerdings nur für das Personal der Betreuungs- und Bildungseinrichtungen.

Bad Bellingen

In der Bädergemeinde hat das Deutsche Rote Kreuz bereits Ende Februar das Personal in den Kindertagesstätten geschult, um wie vorgesehen alle Erzieherinnen zwei mal wöchentlich testen zu können.

Was die Schnelltests für jedermann angehe, sei man mit den Nachbargemeinden Schliengen und Efringen-Kirchen im Gespräch um das gemeinsame Vorgehen zu koordinieren, erklärt Bad Bellingens Hauptamtsleiter Hubert Maier auf Nachfrage. Aktuell bieten laut Maier nur die Hausarztpraxen von Dr. Petra Fischbach und Barbara Hoffmann-Hotz in Bad Bellingen sowie Zhihong Wang-Vöhringer in Bamlach Corona-Schnelltests an. Die örtlliche Apotheke würde gerne testen, habe aber noch keine Tests erhalten

Schliengen

Eine Teststruktur für die Allgemeinheit gebe es in Schliengen noch nicht, man warte noch auf eine entsprechende Verordnung des Landes, sagte Schliengens Bürgermeister Christian Renkert. Bislang geb es zweimal wöchentlich Testangebote für das Personal von Kindertagesstätten und der Hebelschule. Mit Tests von Schülern der Hebelschule in Schliengen stehe man in den Startlöchern, ergänzt der Rathauschef.

Bei der angedachten Zusammenarbeit gehe es um die gemeinsame Beschaffung und um das Thema Organisation, weniger um ein gemeinsames Schnelltestzentrum. Diese sollen in den jeweiligen Gemeinden eingerichtet werden.

Renkert hofft, dass die Drogeriemarkt-Kette „dm“ ihre Ankündigung wahr macht und vor 250 Filialen in Baden-Württemberg Schnelltest-Center aufbaut, wo sich die Bürger mindestens einmal pro Woche kostenfrei testen lassen können. Wenn dies auch für die Schliengener Filiale gelte, werde man natürlich keine Doppelstrukturen aufbauen, erklärt der Rathauschef.

Auggen

Auch im Winzerdorf Auggen wartet man noch auf Vorgaben der Landesregierung, erklärt Hauptamtsleiter Dirk Ehret auf Nachfrage. Momentan testet die Auggener Hauärztin Dr. Brigitte Franke zwei mal wöchentlich das Personal im Kindergarten Vogelnest, darüber hinaus hat die Gemeinde Schnelltests für die Lehrkräfte der Brunwart-von-Augheim-Grundschule beschafft. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die einzig Hausarztpraxis einmal in der Woche alle 2000 Einwohner testet“, zeigte sich Ehret auch skeptisch.

Neuenburg am Rhein

Die Zähringerstadt bietet bereits seit Anfang Februar immer dienstags und donnerstags in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz im Stadthaus Corona-Schnelltests für das Personal, insbesondere das der Kinderbetreuungseinrichtungen, an. „Wir wollen das für alle öffnen“, kündigte Bürgermeister Joachim Schuster in der jüngsten Gemeinderatssitzung an. „Sollten wir auch Impfangebote machen können, werden wir auch das anbieten“, versprach der Rathauschef.

Müllheim

Der Bund habe Dinge versprochen, welche die Gemeinden wieder ausbaden müssen, ärgert sich Müllheims Bürgermeister Martin Löffler. Auch Müllheims Hauptamtsleiter Dominik Fröhlin verweist auf die fehlenden Vorgaben des Landes. „Es hat uns am Montag fast aufgefressen“, sagt Fröhlin mit Blick auf die vielen Nachfragen von Bürgern, die per E-Mail und Telefon eingegangen seien. Aktuell könne die Stadt Testwillige Bürger nur an die Hausärzte und Apotheken verweisen, erklärt der Hauptamtsleiter. Die Stadt habe Testkits bestellt und bekommt am Freitag 6400 Schnelltests aus der Notreserve des Landes. Diese seien jedoch für die Testung von Erziehern, Lehrern und Schülern vorgesehen. Auch sei das kommunale Schnelltestzentrum bislang nur für Erzieher, Lehrer und Mitarbeiter zugänglich.

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