Bad Bellingen Therme spart 46,5 Tonnen Kohlendioxid im Jahr

Weiler Zeitung
Stellen die neue PV-Anlage auf dem Dach des Kurmittelhauses vor (v. l.): BuK-Geschäftsführer Dennis Schneider, Inga Nietz vom Landratsamt, Bürgermeister Carsten Vogelpohl und Martin Völkle von der Genossenschaft Bürgerenergie Dreiländereck.Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Klima: Genossenschaft Bürgerenergie Dreiländereck installiert Photovoltaik auf Kurmittelhaus

Von Alexander Anlicker

Bad Bellingen. Die Bade- und Kurverwaltung Bad Bellingen deckt seit kurzem einen Teil ihres Strombedarfs über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Kurmittelhauses. Die Anlage, die von der Genossenschaft Bürgerenergie Dreiländereck betrieben wird, hat eine Leistung von 96,33 Kilowatt peak und soll jährlich rund 105 000 Kilowattstunden Strom produzieren.„Wir ziehen das Projekt in Zusammenarbeit mit der Genossenschaft Bürgerenergie Dreiländereck im Kontext des ,365-Dächer-Wettbewerbs’ des Landkreises durch“, sagt Bad Bellingens Bürgermeister Carsten Vogelpohl. Es sei wichtig, nicht nur über Klimaschutz zu reden, sondern auch konkrete Schritte zu unternehmen. Da die kommunalen Dächer, die für Photovoltaik geeignet seien, bereits belegt sind, sei man auf das Kurmittelhaus mit seinem Flachdach gestoßen, erklärt der Rathauschef.

Vogelpohl verweist auf die vielfältigen Initiativen der Gemeinde zum Klimaschutz . Neben der Teilnahme am „365-Dächer-Wettbewerb“ nennt er die Beteiligung an der Erstellung des Wärmekonzepts durch den Landkreis sowie die unlängst vom Gemeinderat beschlossene Entwicklung eines Quartierskonzepts. Unter anderem biete das Thema Wärmeversorgung im Kurgebiet ein großes Handlungspotenzial.

Das Kurmittelhaus habe sich aufgrund seiner großen Fläche angeboten, erläutert Dennis Schneider, Geschäftsführer der Bade- und Kurverwaltung (BuK). Rund ein Viertel der Dachflächen sind jetzt mit Photovoltaikanlagen belegt. Es gebe, sagte Schneider, weiteres Potzenzial, etwa auf dem Dach der Saunalandschaft, des Kurhauses und der Balinea-Thermen. Hier müsste jedoch noch jeweils die Statik geprüft werden.

Nur zehn Prozent des Flächenpotenzials genutzt

Inga Nietz vom Fachbereich Umwelt des Landratsamts erläutert den kommunalen „365-Däche-Wettbewerb“ und informierte über den aktuellen Ausbaustand in Sachen Photovoltaik. Rund 2,5 Megawattstunden seien in der Bädergemeinde installiert, im Landkreis seien es rund 76 Megawattstunden. Damit würden aber nur zehn Prozent der für Photovoltaik nutzbaren Flächen ausgeschöpft.

Dadurch, dass die BuK den Strom selbst verbrauche, rechne sich die Anlage, sagt Martin Völkle aus dem Vorstand der Bürgerenergie-Genossenschaft. Die Genossenschaft besteht seit 2012 und hat mittlerweile im Dreiländereck rund 75 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von rund 3,5 Megawatt errichtet.

Die Anlage auf dem Dach des Kurhauses besteht aus 338 Solarmodulen mit einer Lebensdauer von mehr als 20 Jahren. Laut Angaben der Genossenschaft kann die Anlage rechnerisch 30 Drei-Personen-Haushalte versorgen und jährlich rund 46,5 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Das entspreche einem Äquivalent von 2136 Bäumen, heißt es.

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