Bad Bellingen Unermüdlich im Einsatz für die Mitmenschen

Weiler Zeitung
Vornehmlich Frauen engagieren sich in der Sozialstation für ihre Mitmenschen. Ganz links im Bild der Vorstandsvorsitzende Klaus Sänger; hinter dem „W“ Beate Fuchs, Geschäftsführerin der Einrichtung. Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Betreuung: Hertinger Sozialstation feiert „40-Jähriges“ / 4500 Euro erhalten / Einzelne Arbeitsbereiche stellen sich vor

Bad-Bellingen-Hertingen (cre). Vor 40 Jahren wurde die „Kirchliche Sozialstation Südliches Markgräflerland“ gegründet. Mit dem Abbau der Gemeindeschwestern entstand Ende der 1970er-Jahre eine Lücke in der Betreuung von alten und hilfsbedürftigen Menschen. Diese Lücke konnte mit einer Einrichtung wie der damals noch genannten „Evangelischen Sozialstation“ wieder geschlossen werden.

Im Laufe der Jahre kamen zu den ursprünglichen Aufgaben weitere Angebote hinzu. Heute zählt die Einrichtung, die ihren Sitz in Kandern hat, 73 vornehmlich weibliche Mitarbeiterinnen. Dennoch fehlt dringend weiteres Personal. Seit 2003 ist Beate Fuchs die Geschäftsführerin der Sozialstation.

In der evangelischen Kirche in Hertingen kamen am Sonntag die Mitarbeiter der Sozialstation und ihre Kunden sowie Vertreter der politischen Gemeinden zusammen. Im Anschluss an den von Pfarrer Ulrich Henze gehaltenen Erntedank-Gottesdienst feierten sie gemeinsam mit der Hertinger Kirchengemeinde das 40-jährige Bestehen der Sozialstation.

Bad Bellingens Bürgermeister Carsten Vogelpohl begrüßte die Anwesenden und dankte den Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. In den vergangenen Jahren hätten sich die Anforderungen an die Pflege massiv gewandelt, sagte er. Eine große Herausforderung stelle gegenwärtig die zunehmende Vereinsamung alter Menschen.

Angebotsbreite durch Unterstützung

In seiner Rede ging der Vorstandsvorsitzende Klaus Sänger auf die Entwicklung der Station und auf ihre heutigen Aufgabenbereiche ein. Dank der Unterstützung der Kirchengemeinden sowie der Fördervereine könne man auch in schwierigen Zeiten ein breit gefächertes Angebot aufrechterhalten.

Vom „Kirchlichen Förderverein für Krankenpflege und soziale Dienste Bad Bellingen“ überreichten Fanny Raupp und Josef Stächele einen Scheck in Höhe von 4500 Euro – aufgeteilt in 3000 Euro für die Hospiz-Gruppe und 1500 Euro für den „aktivierenden Hausbesuch“.

Im weiteren Verlauf der Feier stellten sich die einzelnen Arbeitsbereiche der Sozialstation in Form von Liedern und Gedichten vor: So kommen die Damen der Familienpflege und Hauswirtschaft, wenn in der Familie Not am Mann oder an der Frau ist und unterstützen die Angehörigen. Einer emotional nicht einfachen Aufgabe stellen sich die Mitarbeiterinnen der Hospizgruppe. Sie begleiten Schwerkranke und Sterbende sowie deren Angehörige zu Hause und in den Pflegeheimen.

Ein weiteres Angebot der Sozialstation ist der „aktivierende Hausbesuch“. Dieser ist gedacht für Menschen, die aus Altersgründen oder aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen kaum noch selbstständig ihre Wohnungen verlassen können. In diesem Rahmen gibt es seit diesem Jahr ehrenamtliche Bewegungspaten, die mit Fitnessübungen versuchen, die Betroffenen wieder beweglicher zu machen.

Ein reichliches Mittagessen sowie Kaffee und eine Auswahl an gespendeten Kuchen und Torten rundeten die Feier ab. Thomas Wengert vom Musikverein Märkt unterhielt die zumeist älteren Besucher mit Oldies und Ohrwürmern auf seiner Trompete und mit dem Piano.

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