Bad Bellingen Vergangene Zeiten werden lebendig

Alexander Anlicker
Die Dauerausstellungen im Oberrheinischen Bäder- und Heimatmuseum wurde in den zurückliegenden elf Jahren überarbeitet. Foto: Michael Spiegelhalter

Seit 2013 werden im Oberrheinischen Bäder- und Heimatmuseum in Bamlach die verschiedenen Abteilungen und Ausstellungsbereiche überarbeitet. Abschluss ist nun die Vernissage der Dauerausstellung „Rumpelkammer-Kunterbunt“.

Das Oberrheinische Bäder- und Heimatmuseum, die Gemeinde Bad Bellingen und der Förderkreis des Museums laden unter der Überschrift „Zeitlos – erleben“ zur Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Rupelkammer Kunterbunt“. Die Vernissage der Ausstellung findet am Sonntag, 10. November, ab 14 Uhr im Museum, Alte Weinstraße 25, in Bamlach statt.

Die Ausstellung markiert den Abschluss einer elfjährigen Umgestaltungsphase. Der Name „Rumpelkammer“ leitet sich von dem Konzept ab, dass sich hier Objekte und Geschichten aus der Region im Überfluss finden. Diese Ansammlung von Erinnerungsstücken und historischen Artefakten vermittelt einen lebendigen Eindruck der reichen Vergangenheit des Oberrheingebiets und seiner vielfältigen Kulturen, heißt es.

Die Geschichte der Heilbäderkultur

Das im Mai 1991 eröffnete Museum ist das erste seiner Art, dass die Regionen am südlichen Oberrhein – zwischen Schwarzwald, Vogesen und Schweizer Jura – grenzübergreifend in die Ausstellung integriert.

Die Exponate erzählen die Geschichte der Heilbäderkultur in fünf chronologisch angeordneten Räumen, die von der römischen Badekultur bis zu den modernen Therapie-Anwendungen im 20. Jahrhundert reichen. Die Besucher erwartet ein Rundgang durch die Jahrhunderte der Badekultur mit Highlights wie einem Modell der römischen Thermen in Badenweiler, mittelalterlichen Holzzubern und einer restaurierten Badebottich aus dem Jahr 1956, in den das erste Thermalwasser von Bad Bellingen floss.

Die Bäderabteilung im Erdgeschoss war die erste Abteilung, die 2013 von einer Arbeitsgruppe mit Museumsleiter Christhart Heering, Hans Leber, Hermann Schropp und weiteren Helfern grundlegend überarbeitet wurde.

Heimatgeschichte und dörfliches Leben

Im oberen und Dachgeschoss des historischen Stafelgiebelhauses von 1602 befinden sich die Abteilungen zur Heimatgeschichte. Der Raum „Kultur der Konfessionen“ ist der zuletzt neu gestaltete Teil der Dauerausstellung und war im Februar 2023 eröffnet worden. Er zeigt die religiösen Traditionen der Region, während der Raum „Not durch Kriege“ an die Konflikte und ihre Auswirkungen erinnert. Im Jahr 2022 war der Raum „Obrigkeiten und ihren Untertanen“ neu gestaltet worden.

Der „Weinbauraum“ im alten Kellergewölbe illustriert die lange Weinbautradition, die bis ins Jahr 1150 zurückreicht, als das Benediktinerkloster Muri den Weinanbau in der Region „Bellikon“ regelte. Eine besondere Attraktion ist die historische Schmiede Berger aus Hertingen, die originalgetreu aufgebaut wurde und bei speziellen Veranstaltungen sogar in Betrieb genommen wird.

Eine Reise in die Vergangenheit

Die „Rumpelkammer-Kunterbunt“, im Dachgeschoss des Museums, bietet eine Fülle von Materialien, die das dörfliche Leben vergangener Zeiten lebendig werden lassen. Besucher können hier in Erinnerungen schwelgen und die Vielfalt der Exponate bestaunen, die das alltägliche Leben und die Bräuche der Region widerspiegeln, heißt es in der Ankündigung.

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