Bad Bellingen Verkehr ein Dauerthema

Jutta Schütz
Beim Ortsrundgang gab es Kritik an den immer wieder bei Rheinweiler abgestellten Güterzügen mit Kesselwagen.  Foto: Schütz

Kritikpunkte: Beim Ortsrundgang in Rheinweiler wird deutlich, wo der Schuh drückt

Der Verkehrslärm und zu schnelles Fahren sind in Rheinweiler Dauerthemen. Das wurde bei der Ortsbegehung wieder einmal deutlich. 22 Bürger und zwei Gemeinderäte waren der Einladung der Gemeindeverwaltung gefolgt. Rechnungsamtsleiter Frank Spiegelhalter notierte, was den Rundgangsteilnehmern im Dorf aufgefallen war.

Von Jutta Schütz

Bad Bellingen-Rheinweiler. Mehr Geschwindigkeitskontrollen vor allem auf der Burgunderstraße, also der Kreisstraße und Ortsdurchfahrt, wünschen sich viele Menschen in Rheinweiler – vor allem diejenigen, die direkt an der Straße wohnen. Insbesondere Lastwagenfahrer würden sich oft nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, hieß es. Damit wiederholten die Bürger aus Rheinweiler die Beschwerden, die bereits eine Woche zuvor beim Ortsrundgang in Hertingen geäußert wurden. Auch dort ist die Ortsdurchfahrt gleichzeitig Kreisstraße. Viele Hertinger gaben an, dass die Straße als „Rennstrecke“ gesehen würde und forderten eine Geschwindigkeitsbegrenzung (wir berichteten).

Spiegelhalter erhielt den Hinweis, dass man sich angesichts wechselnder Geschwindigkeitsbegrenzungen außerorts von Rheinweiler (Tempo 70, 80 und 100) doch dafür einsetzen sollte, durchgängig 80 Stundenkilometer einzuführen, damit der Schilderwald eingegrenzt würde.

„Elterntaxis“ in der Kritik

Kritisiert wurde des Weiteren der morgendliche Autoverkehr an der Schule. Zu viele Eltern würden ihre Kinder direkt vor dem Schulgebäude absetzen, „anstelle die Kinder einfach mal ein Stückchen laufen zu lassen“, hieß es.

Probleme für Wohnmobilisten gibt es, wenn sie von der Kreisstraße zum Campingplatz „Lug ins Land“ nach Bamlach abbiegen und sich dabei rein auf ihr „Navi“ verlassen. Diese Fahrer biegen bereits vor der Bahnunterführung in den Huxmattenweg ein und stecken an dessen Ende dann mangels Wendemöglichkeit fest. „Hier sollten wir über eine bessere Beschilderung nachdenken“, hielt Spiegelhalter fest.

Parken ein Problem

Mangelnde Parkmöglichkeiten für Besucher des Pflegeheims Schloss Rheinweiler waren ein weiteres Thema. Die Straßen rund ums Pflegeheim sind oft zugeparkt und für Rettungskräfte ist es im Notfall schwer, durchzukommen. „Es ist einfach mitten im alten Dorfkern“, so Spiegelhalter mit dem Hinweis auf die alten, schmalen Straßen. Parken aber, so sein Vorschlag, könne man als Heimbesucher recht gut am Bahnhof. „Dort ist eigentlich immer etwas frei und es ist nicht weit entfernt vom Heim“, war sein Tipp.

Aussegnungshalle

Dass die Aussegnungshalle am Friedhof Rheinweiler nicht das beste Bild abgibt und etwas vernachlässigt aussieht, war ein weiterer Kritikpunkt. Fenster und Umfeld müsste man reinigen, hieß es. Spiegelhalter berichtete, dass eigentlich eine Summe für diese Arbeiten im Haushalt eingestellt war, wegen Corona aber viel untergegangen sei. „Wir schauen, dass sich hier etwas verbessert. Allerdings müssen wir generell über die selten genutzte Aussegnungshalle nachdenken“, sagte er.

Nervös wegen Gefahrgut

Sorgen machen den Bürgern immer wieder die auf den Bahngleisen am Ortseingang abgestellten Kesselwagen. Vor allem macht sie der teils unter „Gefahrgut“ gekennzeichnete Inhalt nervös. Dazu kommt, dass die stehenden Wagen gekühlt werden und „so vor sich hin wummern“, verwies Spiegelhalter auf die Lärmproblematik. Leider sei der Einfluss der Gemeinde auf die Bahn sehr begrenzt, was andere Abstellmöglichkeiten angeht, kritisierte er.

Angesprochen wurde des Weiteren, dass von der Baustelle des Baugebiets „Weingarten“ bei Starkregen Lehm ins Dorf gespült werde. „Das wird aufhören, wenn dort Häuser gebaut und Straßen und Gärten angelegt sind“, stellte der Rechnungsamtsleiter fest.

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