Bad Bellingen Votum für Normalstrom

Weiler Zeitung
Neue Stromlieferverträge sind ausgeschrieben.Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Tiefbrunnen und Klärwerk mit neuen Verträgen

Bad Bellingen (jut). Für die Abnahmeorte Tiefbrunnen Wasserversorgung und Klärwerk Abwasserbeseitigung werden neue Stromlieferverträge ausgeschrieben. Diese beiden Abnahmeorte beziehungsweise Verbrauchsstellen beziehen mehr als 80 Prozent des Stroms der Gemeinde Bad Bellingen. Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, die Stromlieferverträge für diese Abnahmestellen für 100 Prozent Normalstrom gebündelt über die Gt-Service GmbH auszuschreiben.

Stromangebot vorgestellt

Die Ausschreibung erfolgt für die Abnahmestellen „Tiefbrunnen Bad Bellingen“ und „Klärwerk Bad Bellingen“. Der Auftragswert beträgt rund 70 000 Euro für den Verbrauch von 300 000 Kilowatt-Stunden (kWh). Alle Kleinverbrauchsstellen der Gemeinde sollen aus Effizienzgründen beim bisherigen Stromversorger verbleiben.

Bürgermeister Carsten Vogelpohl stellte im Gemeinderat zuvor die unterschiedlichen Qualitätszusammensetzungen des Stromangebots vor. Diese waren: 100 Prozent Normalstrom ohne Anforderungen an die Erzeugungsart, 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien, also Ökostrom, ohne Neuanlagenquote, sowie 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien, also Ökostrom mit mindestens 33 Prozent Neuanlagenquote.

Die Verwaltung hatte in der Gemeinderatsvorlage für ein Stromangebot mit Ökostromanteil votiert. Vogelpohl fand, dass man, wolle man eine umweltfreundliche Stromerzeugung unterstützen, einer dieser Varianten den Vorzug geben solle, auch da die Mehrkosten für die „Strommischung“ sehr gering seien. Denn diese Mehrkosten würden für Ökostrom 0,2 bis 0,4 Cent pro kWh betragen. Der Gesamtpreis für eine Kilowattstunde dieser Stromqualität liege bei 20 Cent, sagte er.

Anmerkungen der Räte

In der Diskussion meldeten sich mehrere Gemeinderäte zu Wort, die einerseits darauf verwiesen, dass für sie nicht immer transparent sei, wie sich Ökostrom zusammensetze, und andererseits deutlich machten, dass die Gemeindefinanzen wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie sehr angespannt seien. Daher müsse man jede Gelegenheit für Einsparungen nutzen. Aus diesen Gründen entschieden sich die Räte einstimmig für Normalstrom.

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