Für die Geschäftsleute in Rheinweiler befürchtet Dosenbach „enorme Umsatzeinbußen“ durch die weiträumige Umleitung und „Riesenprobleme bei der Warenanlieferung“. Auch die Arbeitsorganisation und der Aufwand würden sich drastisch erhöhen, wodurch sie „exorbitante Mehrkosten beim Personal“ befürchtet. „Wir beliefern beispielsweise Rewe und Hieber, aber auch unsere Filiale in Weil täglich mit unseren Produkten.“
Für einige Unternehmen wird diese Sperrung existenzbedrohende Ausmaße bedeuten, ist sie überzeugt. Nicht einfach werde es beispielsweise auch der neue Laden in der ehemaligen Bäckerei Gerspacher haben. Das Geschäft, das türkische Backwaren verkaufen will, soll demnächst eröffnen. Und auch die Winzer, die im Herbst ihre Trauben zur WG nach Efringen-Kirchen bringen, seien alles andere als erfreut, berichtet Dosenbach. Aber auch für den Pendlerverkehr, der Rheinweiler Richtung Süden passiert, sei die lange Sperrung fatal. Dosenbach weiß zudem von einem Unternehmer am Ort, der eine Mitarbeiterin beschäftigt, die weiter weg wohnt und bereits angekündigt habe, sich einen neuen Job zu suchen.
Von der Gemeinde fordert Dosenbach „mehr Rückhalt und Initiative für die Bürger“. Schließlich sei der Bürgermeister von den Bürgern gewählt und ein Volksvertreter, von dem sie mehr Einsatz erwarte.
In der Sitzung hatte Bürgermeister Carsten Vogelpohl zum Thema Behelfsbrücke gemeint, dass dies wohl „eine Nummer zu groß“ sei. Hauptamtsleiter Hubert Maier verwies zudem darauf, dass das Landratsamt „Veranstalter“ der Maßnahme sei. Die Behörde habe deutlich gemacht, dass eine halbseitige Sperrung nicht machbar sei.
Weitere Maßnahme: neue Wasserleitung
Vogelpohl machte zudem darauf aufmerksam, dass im Ortskern von Rheinweiler noch weitere Maßnahmen anstehen. So will die Gemeinde parallel zur Brückensanierung die Wasserleitung in der gesamten Ortsdurchfahrt (Burgunderstraße) erneuern und Glasfaser verlegen, was für weitere Behinderungen sorgen wird. Die Maßnahme soll bereits im Juni beginnen, da sie mehr Zeit beanspruche, so Maier. Die Arbeiten sollen bei halbseitiger Sperrung (mit Ampelregelung) erfolgen. Im Anschluss wird der Kreis die Straßendecke erneuern.