Dreh: „Expedition in die Heimat“: Moderator erkundet Badenweiler und Umgebung
„Expedition in die Heimat“ heißt die erfolgreiche TV-Sendung des SWR, die freitags zur besten Sendezeit läuft. Für einen Beitrag im September war ein Filmteam eine Woche in Badenweiler unterwegs – mit Ausflügen in die Umgebung, etwa zum Blauen und nach Obereggenen.
Von Jutta Schütz
Badenweiler/Schliengen-Obereggenen. „In Badenweiler liegt der Schwerpunkt der Sendung, aber natürlich schauen wir auch immer, was es rundum an interessanten Themen gibt“, erklärte Filmemacher und Regisseur Thomas Hoeth. Die Sendung soll Lust darauf machen, Regionen und Menschen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zu erkunden.
Kurküche und Ayurveda
SWR-Moderator Steffen König tauchte eine Woche lang in die Wellness-, Kuren- und Gesundheitswelt von Badenweiler ein. Zum Start der Dreharbeiten erwartete ihn eine Kochsession der besonderen Art: Im Ayurveda Kurzentrum Triguna, das Alexander und Alexandra Pollozek seit zwölf Jahren betreiben, lernte der Moderator die Kurküche und damit die Kochkunst des schonenden Ayurveda kennen.
Bei der Zubereitung einer Ingwer-Karotten-Suppe und dem vegetarischen indischen Linsengericht Dhal erfuhr er von Expertin Alexandra Pollozek unter anderem, dass indische Gewürze wie Kumin, Kassia, Kurkuma, Curry und Chili zuerst in den Topf kommen, noch vor den eigentlichen Zutaten. „Das gibt den typischen Geschmack.“ Der Moderator schnippelte eifrig Karotten und Zucchini klein, parlierte mit Alexandra, und ließ sich die medizinische Wirkungsweise verschiedener Gewürzzutaten erklären.
Nach der Kochsession stand bei Ayurveda-Therapeut Alexander Pollozek noch eine Pulsdiagnose an, so wie sie seit hunderten von Jahren in Indien praktiziert wird und bei welcher der Therapeut unter anderem den Gesundheitszustand erfühlt.
Von Therme bis Blauen
In Badenweiler erkundete Steffen König mit Monika Borgmann noch die Cassiopeia Therme, traf den Mediziner Hans Scheuerle, der ihn durch den Park der Sinne führte, und erfuhr von Kurparkgärtner Harald Schwanz, wie man einen Kurpark attraktiv erhält. Da der Blauen so nah ist, wagte der Moderator auch noch einen Tandem-Gleitschirmflug mit Patrick Kipfmüller und startete mit Ex-Rennradprofi Felix Odebrecht auf eine E-Mountain-Bike-Tour.
Weitere Aufnahmen führten das Team zudem ins Eggenertal: Gedreht wurde in einer Zwetschgenanlage von Helmut Häfelinger bei Obereggenen, wo die seltenen Löhr-Schnapspflaumen geerntet werden.
Bei der Ernte im Eggenertal
Der Kameramann fing eine Ernteszene ein: Auf ausgelegten, passend zugeschnittenen Hagelnetzen lagen die Früchte, die von den Bäumen heruntergefallen waren. Die Ränder der Netze wurden von Erntehelfern um eine Rolle gewickelt und dann maschinell eingeholt. Die Pflaumen fielen in eine Sortier- und Entkernungsvorrichtung. Steffen König wurde sofort eingespannt, im wahrsten Sinne des Wortes. Er half, Netze korrekt einzurollen und wieder neu auszulegen.
Häfelinger und König waren bald in fachliche Gespräche zum Thema Obsternte, Edelbrände und Gin vertieft. Häfelinger produziert unter anderem seit neuestem Gin aus dem Kirschblütental: Cherryblossom-Gin, mit einer echten Markgräflerin in Tracht auf dem Etikett. Ein Großteil des Filmteams outete sich als Gin-Fans und Freunde edler Brände. Umso spannender war die Herstellung von Gin und Edelbränden, in dem Fall Zwetschgenbrand, in Häfelingers Destille, wohin es im Anschluss ging. Auch hier war eine Verkostung angesagt.
Nach einer Woche Dreh sind viele Stunden Filmmaterial zusammengekommen, aus denen letztlich die Sendung zusammengeschnitten wird. „Das Schöne ist, dass wir wahnsinnig viele interessante Gegenden und tolle Menschen bei den Dreharbeiten kennenlernen. Oft entstehen auch richtige Freundschaften“, gab Hoeth unserer Zeitung mit auf den Weg. „Expedition in die Heimat – Kururlaub in Badenweiler“ wird am Freitag, 21. September, 20.15 Uhr, im SWR ausgestrahlt.
