Badenweiler Das ganze Stimmen-Spektrum

Weiler Zeitung
Der Chor Temporal und Gäste gaben ein „Chorkonzert für Genießer“. Foto: zVg

Konzert: Chor Temporal und Gäste in der Kirche St. Peter.

Badenweiler - Mit der katholischen Kirche St. Peter in Badenweiler hatte sich der Chor Temporal aus Müllheim eine besondere Bühne für sein „Chorkonzert für Genießer“ ausgewählt. Mit dem Grundriss der Ellipse bot die Kirche aus den 60er-Jahren eine anspruchsvolle Akustik, die der Chor unter seinem Dirigenten Thomas Wiedenhofer gekonnt zu nutzen wusste.

Breite     Palette musikalischer Stilrichtungen Mit dem Eröffnungsstück „Come in and stay a while“ des zeitgenössischen Komponisten Rhonda Polay ließ sich der ausgewogene Gesamtklang der Stimmen als Stärke des Chor Temporal ausmachen. Die große Zuhörerzahl der fast voll besetzten Kirche freute sich über eine breite Palette musikalischer Stilrichtungen von Jazz bis Klassik. Im Gospel-Song „Go Down, Moses“ war der Charakter vom Ruf Gottes an Moses herauszuhören. Ganz anders klang die Einladung des Chors zum „Fly Me To the Moon“ von Bart Howard: Die stimmliche Imitation einer Bigband wechselte sich ab mit einer gefühlvollen Liebesmelodie, die unter anderem durch Frank Sinatra bekannt wurde.

Mit „Follow The Golden Sun“, „You Raise Me Up“ und „Fields of Gold“ folgten drei moderne Chorstücke, mit gekonnt herausgearbeiteter Dynamik von piano bis fortissimo vorgetragen und von der Pianistin Sonja Hänig gefühlvoll begleitet. Ein Abstecher in die Klassik mit Edward Elgars „They are at Rest“ und in das Barock mit der eigens von einem estnischen Komponisten für den Chor Temporal arrangierten „Air“ von J.S. Bach zeigten die Sängerinnen und Sänger das ganze Spektrum ihrer Stimmen von klaren hellen Soprantönen bis erdig tiefen Bässen.

Jugend mit glockenklaren kräftigen   Stimmen Das fünfköpfige Jugendensemble des Chors überraschte im Zwischenteil mit „Some Nights“ (N. Ruess, J. Antonoff), „Rama Lama Ding Dong“ (Arr. Georg Jones) und „Seasons of Love“ (Jonathan Larson). Die hervorragend ausgebildeten Stimmen füllten den Kirchenraum mit glockenklaren kräftigen Stimmen. Die Jugendgruppe zeigte auch mit dem letzten Beitrag „Dirait-on“, der Vertonung eines Gedichts von Rainer Maria Rilke, ihr beachtliches musikalisches und stimmliches Talent und erntete begeisterten Applaus.

F etziges Highlight und nicht enden wollender Applaus Die herbstliche Jahreszeit war im weiteren Auftritt des Chor Temporal präsent im berühmten „Autumn Leaves“ von Joseph Kosma mit gekonnt interpretierten Windböen, die durch die bunten Blätter rauschen und in ein melancholisches Liebeslied münden. „Tuxedo Junction“, aus der Feder von Erskine Hawkins, William Johnson und Julian Dash, folgte als fetziges Highlight im Bigbandsound, bei dem Rainer Philipp an der Mundharmonika begeisterte. Mit dem bekannten „Coconut Song“ zogen Dirigent, Chor und Solist Achim Hänig (Tenor) noch einmal alle Register ihres Könnens.

Für den nicht enden wollenden Applaus bedankte sich der Temporal mit dem wunderschön dargebotenen Jazz-Standard „Over the Rainbow“ als Zugabe.

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