Badenweiler Gutedelcup

Silke Hartenstein
Bei der Preisverleihung (v. l.): Franziska Hofmann, Markgräfler Weinprinzessin und Schirmherrin des Gutedel-Cups, Claude-Alain Mayor, er nimmt den Preis entgegen für das Weingut Gregor Kuonen Caveau des Salquenen AG in Salgesch, Schweiz (Blanc de Glace Vin doux Barrique, 2019), Ingo Ehret (Haltinger Winzer eG, Chasselas trocken, 2020),Daniel Feuerstein (Weingut Feuerstein, Kabinett trocken, 2022), Stephan Kusser (Pfaffenweiler Weinhaus, Weißer Gutedel Klassik trocken, 2022) und die Badische Weinkönigin Jessica Himmelsbach Foto: Silke Hartenstein

Der Verein Markgräfler Wein zeichnet im Kur- und Festspielhaus Badenweiler die besten Gutedelweine aus. Gewertet wird in den Kategorien Qualitätswein trocken, Kabinett trocken, edelsüß und Selection/International.

Als wäre nie etwas gewesen, kamen vor der Verleihung des Gutedel-Cups Vertreter der Weingüter und viele Gäste vor dem Badenweiler Kur- und Festpielhaus zum Sektempfang zusammen – und wie früher lag knisternde Spannung in der Luft.

Zur 26. Verleihung des Gutedel-Cups, hatte eine zwölfköpfige Jury aus Journalisten, Fachhändlern, Gastronomen und Önologen aus Deutschland und der Schweiz 176 Weine verkostet. Ausgezeichnet wurden die besten Gutedel-Weine der Jahrgänge 2021 und 2022 aus dem Markgräflerland, der Region Saale-Unstrut in Sachsen-Anhalt und den schweizerischen Anbaugebieten. Weine aus Deutschlands Osten waren diesmal nicht unter den Prämierten, dafür einen Winzerverein von der Bodenseeinsel Reichenau.

Sieger der Kategorie International „Selektion trocken“ wurde der „2020er Chasselas“ der Haltinger Winzer eG, Sieger der Kategorie „QbA trocken“ ist das Pfaffenweiler Weinhaus mit seinem „Weißen Gutedel Klassik“ des Jahrgangs 2022, in der Kategorie Kabinett trocken siegte das Heitersheimer Weingut Feuerstein mit seinem Heitersheimer Maltesergarten 2022 und in der Kategorie„Gutedel Süß“ das Weingut Gregor Kuonen Caveau de Salquenen aus Salgesch, Schweiz mit seinem 2019er-Jahrgang „Blanc de Glace Vin doux Barr“. „Es war sehr spannend und superknapp“, fand die amtierende Badische Weinkönigin Jessica Himmelsbach, und: „Der Gutedel-Cup ist für uns alle ein fester Termin im Terminkalender und zugleich so etwas wie ein Familientreffen“. Franziska Hofmann, Markgräfler Weinprinzessin und Schirmherrin der Veranstaltung sowie Weinkenner Ernst Nickel führten souverän und charmant die vielen Besucher im großen Kursaal durch den Abend. Für die Musik sorgte die Staufener Band „Augustinum“. Die „Markgräfler Ausgabe des Buena Vista Social Clubs“ kam gut an, unter anderem mit ihrem eigens für diesen Anlass getexteten Lied „Wer g`winnt hüt de Cup?“ und dem Song über Sommelier-Fachausdrücke: „Und dann erzählten sie von Tanninen und vom Barrique-Fass“.

Nickel und Himmelsbach gaben sich derweil tiefenentspannt. „S’ Wasser isch uns hinter der Bühne usgange. Da hemmer denkt, trinke mer halt die Cupsieger“, scherzte Nickel. Markus Büchin, Vorsitzender des Veranstalters Markgräfler Wein, fügte hinzu: „Gutedel ist unsere Muttermilch im Markgräflerland. Damit werden wir groß, stark und schön“. Im Jahr 2022, sagte Büchin, seien 80 Millionen Liter Wein weniger getrunken worden – das könne man nun nachholen.

Gäste aus der Schweiz

Nach zwölf Jahren Amtszeit war Claude-Alain Mayor letztmals als Generalsekretär des Mondial du Chasselas zu Gast beim Gutedel-Cup und stellte seine Nachfolgerin Nathalie Favre vor.

„Ich hatte früher immer gedacht: Der unsrige Chasselas ist der Beste“, meinte Mayor in seiner Abschiedsrede: „Als im zweiten Jahr des Mondial de Chasselas ein Deutscher gewann, war das für uns erst mal ein Schock“. Doch als Deutsche, Franzosen und Vertreter aus der neuen Welt ihre Weine und Stile mitbrachten, sei er all seine Vorurteile los geworden und habe hier Freundschaften geschlossen: „Ein Zeichen, das Wein die Leute zusammen bringt“.

Auf die feierliche Verleihung der Gutedel-Trophäen durch die Markgräfler Weinprinzessin und Schirmherrin der Veranstaltung, Franziska Hofmann, folgte der gesellige Teil. Im Kurhausfoyer konnten die Gäste bis zu 40 der preisgekrönten Weine genießen, für die kulinarische Begleitung sorgte das Hotel Restaurant Luise.

Comic über den Chasselas

Zudem konnte man hier von Autor Claude-Alain Mayor den Comic „Auf den Spuren des Chasselas“ erwerben - Hier gehen eine junge Frau und ihr Großvater und Weinkenner auf eine Reise auf den Spuren des Chasselas, besuchen die bekannten Anbaugebiete Les Trois-Lacs, Lavaux, La Côte, das Wallis, das Chablais, Genf und das Markgräflerland.

Comic „Auf den Spuren des Chasselas“, 50 Seiten, Edition Monographic SA, ISBN 978-2-88341-334-4, 15 Euro.

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