Bad Bellingen „Macher und Motor sein“

Weiler Zeitung
Im Kernort startete Philip Dahm in den Wahlkampf: Rund 20 Bürger waren zur Vorstellung im „Kaiserhof“ gekommen. Foto: Claudia Bötsch Foto: Weiler Zeitung

Bürgermeisterwahl: Kandidat Philip Dahm stellt sich und seine Ziele vor

Unter dem Motto „Erfahrung und Menschlichkeit“ ist Bürgermeisterkandidat Philip Dahm in den Wahlkampf gestartet. Zur Auftaktveranstaltung im Kernort Bad Bellingen kamen rund 20 Bürger. Der 38-jährige Önologe nutzte den Abend im „Kaiserhof“, um sich und seine Ziele vorzustellen –, aber auch, um mit den Bad Bellingern „locker und leger ins Gespräch zu kommen“.

Von Claudia Bötsch

Bad Bellingen. In der Gemeinde sei in den vergangenen Jahren viel erreicht worden, sagte der Bad Bellinger Gemeinderat.

Dahm sieht noch viel Potenzial für die Ortsteile

Trotzdem böte sich in den Ortsteilen noch viel Potenzial für weitere Entwicklung, betonte Dahm. Dabei sei es ihm wichtig, gemeinsam mit den Bürgern Ideen zu entwickeln und voranzutreiben: „Denn es funktioniert nur im Team.“

Sollte er als Bürgermeister gewählt werden, wolle er das Potenzial als Zuzugsgemeinde im Dreiländereck weiterentwickeln und die schon bisher positive Familienpolitik weiterführen. Es gehe um eine kontinuierliche Entwicklung, so Dahm. Nach der Erschließung des großen Baugebiets „Hinterm Hof II“, in dem einmal rund 300 Menschen leben sollen, gehe es künftig eher um kleine Baufenster und Innenverdichtung. Dahm sprach von moderaten Erweiterungen. Zu sichern gelte es auch den Gewerbestandort, den der 38-Jährige als „klein, aber fein“ bezeichnete.

Strategie für Tourismus und Leitbild kreieren

Ein Fokus liegt zudem auf dem Tourismus: „Bad Bellingen steht touristisch vor einem Neuanfang“, meinte Dahm. „Wir benötigen eine klare Strategie und ein Leitbild für den Ort und die Region.“ Dabei setze er auf eine bereits angestoßene engere Zusammenarbeit der Kommunen. Es gehe darum, gemeinsam attraktiv zu sein, das bringe Synergieeffekte für alle, ist er überzeugt. Man müsse offen sein für neue Projekte und Angebote wie eine Drei-Bäder-Karte.

Geplante Spielhalle für Dahm „ein Unding“

Ein Thema war auch das Geschäftesterben in der Rheinstraße. Als „Unding“ bezeichnete der Bürgermeisterkandidat in diesem Zusammenhang die Pläne, in einem Ladengeschäft neben dem Rathaus eine Spielhalle einzurichten. „Das wäre der absolut falsche Ansatz für die Rheinstraße“, betonte der Kandidat unter breiter Zustimmung aus der Runde. Das sei auch Konsens im Gemeinderat. Man werde prüfen, inwieweit die Gemeinde ihr Veto einlegen könne, so Dahm, der zudem auf zahlreiche Hürden für den Antragsteller verwies wie beispielsweise die Stellplatzordnung.

Weitere Punkte auf Dahms Agenda sind neben einer soliden Finanzpolitik die Förderung des Bürgerengagements, die Bürgerbeteiligung bei wichtigen Vorhaben sowie die Förderung und Unterstützung der Vereine. Die Vereine spielten auch eine zentrale Rolle bei der Integration von Geflüchteten.

Dahm bedankte sich am Ende für die konstruktive Diskussion und auch Kritik. Dies sei „enorm wichtig“, weil nur dann Entwicklung möglich sei. Dabei machte er auch deutlich: „Ich möchte nicht der Kümmerer sein – sondern der Macher und Motor. Ich will die Gemeinde voranbringen.“

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