Badenweiler Pop-up-Restaurant im „Römerbad“

Claudia Bötsch
Das geschichtsträchtige „Römerbad“ steht seit Jahren leer – jetzt soll wieder Leben einkehren. Die Pop-up-Gastronomie soll als Zwischennutzung dienen, bis eine Gesamtrenovierung des Objekts erfolgen kann. Foto: zVg/Daniel Sommerhalter

Antrag: Bauausschuss stimmt Zwischennutzung für Grandhotel zu / Gebäude steht seit 2016 leer

Badenweiler - Seit 2016 steht das Grandhotel „Römerbad“ in Badenweiler leer, jetzt ist eine Wiederbelebung des traditionsreichen Hauses in Sicht: Geplant ist ein Pop-up-Restaurant mit bis zu 120 Sitzplätzen in der Lobby des früheren Fünf-Sterne-Hotels. Der Bauausschuss hat dem entsprechenden Bauantrag in seiner jüngsten Sitzung bei einer Enthaltung zugestimmt.

Die Pläne sehen außerdem vor, dass die Terrasse in Richtung Schlossplatz mit bis zu 50 Sitzplätzen genutzt und die Bar wieder geöffnet wird. Das Gastro-Vorhaben ist als Zwischennutzung gedacht und auf maximal zwei Jahre befristet. Über die Details soll bei einem Vorort-Termin im März informiert werden.

Parallel wollen die Verantwortlichen die Sanierung vorantreiben und das Gebäude wieder auf Vordermann bringen. Bereits in Angriff genommen wurde ein durch einen Rohrbruch verursachter Wasserschaden, der im rückwärtigen Gebäudeteil erhebliche Schäden verursacht hat.

Grandhotel steht weiterhin zum Verkauf

Für das Vorhaben ist der thailändische Eigentümer ein Joint Venture mit dem Staufener Unternehmen Windrose Hospitality eingegangen. Dieses ist für die Organisation des Pop-up-Restaurants zuständig, außerdem soll die Staufener Firma ein Gesamtkonzept für die Sanierung vorlegen. Der Eigentümer fährt somit zweigleisig, denn das „Römerbad“ steht nach wie vor zum Verkauf.

Die Gemeinde ist froh, dass nach all den Jahren wieder Leben ins Grandhotel einkehrt – zumal es sich um das prägendste Gebäude im Kurort handelt. „Es ist für uns ein strategisch wichtiges Objekt in prädestinierter Lage“, macht Bürgermeister Vincenz Wissler im Gespräch mit unserer Zeitung deutlich. Wenn ein solches Gebäude leerstehe, werfe das kein gutes Licht auf den Gesamtort.

Belebung des Schlossplatzes

„Wichtig ist, dass jetzt etwas geht“, meint Wissler, der sich vor allem auch auf die künftige Belebung des Schlossplatzes freut. Einen zusätzlichen positiven Effekt verspricht er sich davon, dass in absehbarer Zeit auch die frühere Pizzeria gegenüber des Grandhotels wieder öffnen soll – das Gebäude an der Kaiserstraße wird derzeit kernsaniert.

Die Verwaltung habe sich intensiv um das Thema „Römerbad“ gekümmert und beim thailändischen Eigentümer darauf gedrängt, endlich tätig zu werden. „Seit meinem Amtsantritt vor zwei Jahren telefoniere ich einmal im Monat mit dem Eigentümer“, berichtet Wissler. Dabei habe er auch angekündigt, notfalls rechtliche Schritte einzuleiten, wenn weiterhin nichts mit dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude geschehe.

Mit der Nutzung als Pop-up-Restaurant sind keine baulichen Veränderungen an der Gebäudesubstanz verbunden, informierte Bauamtsleiter Michael Lacher. Die Nutzung sei laut Bebauungsplan zulässig. Der Bauamtsleiter erläuterte, dass ein Teil der Fläche im Hotel-Untergeschoss als Lager genutzt werden soll. Dort befinde sich auch die kurz vor der Schließung komplett erneuerte Küche.

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