Badenweiler Therme wird nahezu doppelt so groß

Weiler Zeitung
Die Therme wird umfangreich saniert und erweitert. Die genauen Kosten können in dieser frühen Phase noch nicht beziffert werden. Die Verantwortlichen rechnen aber auf jeden Fall mit einem zweistelligen Millionenbetrag. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Erweiterung: Erscheinungsbild der Kaiserstraße verändert sich / Siegerentwurf vorgestellt

Mit der Erweiterung und Sanierung der Cassiopeia-Therme werden sich das Erscheinungsbild der Therme und der Kaiserstraße verändern. Nach abgeschlossener Erweiterung wird die Therme nahezu doppelt so groß, und für Bade- und Saunagäste wird der Weg von der Parkgarage zum Eingangsbereich der Therme kürzer und überschaubarer.

Von Silke Hartenstein

Badenweiler. Der künftige Eingangsbereich ist vis à vis der Pizzeria-Trattoria „Bella Sicilia“ auf der anderen Seite der Kaiserstraße geplant. Von dort zieht sich der Erweiterungsbau weiter bis zum bestehenden Ensemble der Thermengebäude.

Gebäude an der Kaiserstraße müssen weichen

Somit ist klar: Die Gebäude Kaiserstraße 1 und 3 müssen der Thermenerweiterung weichen. Beide Gebäude stehen nicht unter Denkmalschutz, sagt Michael Borrmann, Leitender Baudirektor und Abteilungsleiter des Amts für Vermögen und Bau Freiburg. Bis zum Abriss und ersten Spatenstich wird es noch etwas dauern. „Eine Aufnahme in den Doppelhaushalt 2018/2019 sehe ich ein bisschen schwierig“, so Borrmann. Er rechne eher mit der Finanzierung im Rahmen des Landesdoppelhaushalts 2020/2021.

Siegerentwurf: Qualität und Funktionalität

Borrmann und Sabrina Gerard vom Amt Vermögen und Bau trafen sich im Thermen-Foyer mit Bürgermeister Karl-Eugen Engler, Bürgermeisterstellvertreter Hans-Dieter Paul, BTT-Geschäftsführer Alexander Horr, Vertretern der Thermenleitung, des Preisgerichts für den interdisziplinären Architektenwettbewerb zum Thermenausbau und Vertretern der Ingenieurbüros, deren Planungen Bestandteil des Siegerentwurfs sind.

Im April startete der Wettbewerb mit zwölf Teilnehmern aus Süddeutschland. Nun sprach sich die Jury einstimmig für den Entwurf von Marte.Marte Architekten ZT GmbH, Feldkirch aus: Die kompakte Kubatur und der Grundriss ließen eine hohe Qualität und Funktionalität erwarten, auch sei das künftige Eingangsgebäude städtebaulich angemessen positioniert.

Das Land als Eigentümer der von der Badenweiler Thermen und Touristik GmbH (BTT) betriebenen Cassiopeia-Therme finanziert die Erweiterung und Sanierung. Die genauen Kosten können in dieser frühen Phase laut Borrmann noch nicht beziffert werden. Ein zweistelliger Millionenbetrag wird es auf jeden Fall.

Erweiterungsbau und Umgestaltung

Der Ausbau wird in zwei Bauabschnitten realisiert. Während der zweite Abschnitt sich der Umgestaltung der bestehenden Räume, etwa der Umkleidebereiche, widmet, gehört zum ersten Abschnitt die Errichtung des Erweiterungsbaus. Dieser wird auf der unteren Ebene den Badebereich und auf der oberen Ebene den Saunabereich zusammenfassen. Die aufwendige Technik wird im Untergeschoss untergebracht.

Künftig alles jeweils auf einer Ebene

Das Foyer wird verlagert in den künftigen Eingangspavillon an der Kaiserstraße. Der jetzt als Foyer genutzte historische Gebäudeteil soll künftig als Ruheraum für Saunagäste genutzt werden, ganz vorne wird zudem eine Trinkhalle eingerichtet. Sowohl für Bade- als auch für Saunagäste soll sich künftig alles auf jeweils einer Ebene abspielen, neu im Badbereich kommt ein Restaurant hinzu.

Ein markantes künftiges Wahrzeichen Badenweilers werden die vom Kurpark aus sichtbaren, auf drei Ebenen angeordneten Arkaden des Neubaus, hier reiht sich laut Planung ein parabelförmiger Bogen an den anderen. Allerdings sei zum aktuellen Stand noch nicht alles zu 100 Prozent in Stein gemeißelt, wie Borrmann klarstellt. Klar ist die Bedeutung dieses großen Bauvorhabens für das Heilbad. Fred Gresens, Vorsitzender des Preisgerichts und Bezirksvorsitzender der Architektenkammer Südbaden, drückte es so aus: „Wir sind hier nicht irgendwo. Das ist Badenweiler, wo eine ganze Reihe von Bauten entstand, die über den süddeutschen Raum hinaus bekannt sind. Hier spielen wir in einer anderen Liga.“

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