Barbarafeier in Wieden Bergknappentanz und Rückblick

Hartmut Schwäbl
Der Bergknappentanz Foto: /Hartmut Schwäbl

Auch Forschungsthemen kamen bei der Feier auf den Tisch.

Mit einem Festgottesdienst begann die Barbarafeier – sie geht auf die heilige Barbara, Schutzpatronin der Bergleute – zurück. Der Männergesangverein Wieden umrahmten die Feier. Die Vorsitzenden Clemens Jäger und Martin Wietzel vom Bergmannsverein präsentierten die Zahlen zum Besucherbergwerk und zeigten sich zufrieden. Trotz weniger Öffnungstagen als im Jahr 2023 habe es nur einen leichten Rückgang in den Besucherzahlen gegeben.

Jäger erzählte vom Nachstellen der mittelalterlichen Technik der Silbererzverhüttung. Dabei war Bleiglanz mit Holzkohle aus dem benachbarten Kohlenmeiler von Lukas Sprich zur Gewinnung einer kleinen Menge Silber geschmolzen worden. Spannend mutet das Forschungsprojekt der Grube „Halde“ im Finstergrundtal an. In Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt und dem Landesbergamt habe man alte Holzbalken dendrochronologisch untersuchen lassen. Bei dieser Methode werden Baumringe Jahren zugeordnet. Wegen zu weniger Baumringe habe man auf die ungenauere Radiocarbonmethode zurückgreifen müssen. Nun könne zumindest ausgeschlossen werden, dass die Stollen aus dem Mittelalter stammen. Weitere Forschungen seien geplant.

Die Bergmannskapelle spielte das Bergmannslied, bei dem das Publikum mitsang. Traditionell wurde dann der Bergknappentanz gezeigt – untermalt von im Dunklen mystisch anmutenden Bergmannsgestalten, mit Klängen von Meißeln und einer kunstvoll inszenierten Sprengung.

Zum Ende des Abends spielten die Original Finstergrundmusikanten – eine Abteilung der Bergmannskapelle – auf.

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