Dokumentation ist wichtig
Bei regelmäßigen Kontrollgängen in und um das Münster herum werden alle Mängel festgehalten.
„Mit detaillierten Kartierungen der aufgetretenen Schadensbilder, wie Abplatzungen, Aufblätterungen, Rissbildungen und absandende Flächen sowie der entsprechenden Restaurierungsmaßnahmen, führen wir eine exakte Dokumentation über die baulichen Maßnahmen am Münster. Diese sind somit für die Arbeiten künftiger Generationen greifbar. Es ist vergleichbar mit einer Krankengeschichte eines Patienten“, schildert Heidemann den Archivierungsprozess.
Bereits seit dem Mittelalter wurde an dem 1000 Jahre alten Bauwerk restauriert. „Eine mittelalterliche Bauhütte wurde Mitte des 16. Jahrhundert aufgelöst. Fortan erfolgte die Instandhaltung des Münsters durch das lokale Gewerbe“, erzählt Hindemann.
Eröffnung der Krypta
Zum 1000-Jahre-Jubiläum arbeitete der Baumeister zusammen mit der archäologischen Bodenforschung Basel an der frühromanischen Krypta unter der Vierung. Der 1966 ausgegrabene Raum unter dem Chor des Münsters gehört zu den bekanntesten Krypten aus der Zeit um 1000 nach Christus.
Nun konnte sie zum ersten Mal als archäologische Informationsstätte für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zu sehen sind Kopien von Grabbeilagen des Basler Bischofs Johann II. Senn von Münsingen. Er war von 1335 bis 1365 Bischof und Bauherr über das Münster, das nach dem Erdbeben von 1356 wieder aufgebaut werden musste.