Basel 160-Meter-Türme für den Dreispitz

Die Oberbadische
Illustration: Herzog & de Meuron Foto: Die Oberbadische

Bauprojekt: Am Dreispitz sollen für 800 Millionen Franken Wohntürme entstehen

Bis zu 160 Meter hohe Wohntürme sollen künftig die Nordspitze des Basler Dreispitz-Areals neben der Bahnhofseinfahrt prägen. Herzog & de Meuron sehen in ihrem Studienauftrags-Siegerprojekt zudem 800 Wohnungen und einen Groß-Dachgarten auf einem Migros-Supermarkt vor.

Basel (sda). Den Studienauftrag bestellt hatten die Christoph-Merian-Stiftung (CMS) als Grundeigentümerin, Migros als Hauptnutzerin – mit mehr als 80 Prozent der Fläche im Baurecht – sowie der Kanton Basel-Stadt. Sechs Schweizer Architekturbüros waren eingeladen worden; jetzt wurden Herzog & de Meuron (HdM) als einstimmige Sieger präsentiert.

800 neue Wohnungen sollen entstehen

Das heutige reine Gewerbe- und Ladenareal Nordspitze soll zu einem neuen Stadtquartier mit Wohn-, Bildungs- und Freizeitnutzungen umgestaltet werden. Der HdM-Entwurf platziert konkret drei schlanke runde Wohntürme mit 160 und 135 Metern Höhe entlang der bahnseitigen Straße, stadtwärts gefolgt von niedrigeren Wohnbauten. Auf dem Dach des großen Migros-Marktes, in den der heute nebenan stehende Baumarkt eingebaut wird, soll ein großflächiger Dachgarten entstehen, mit grüner Zugangsrampe ins Quartier. Insgesamt sollen 800 neue Wohnungen und hunderte neue Arbeitsplätze dort Platz finden. Die Investitionskosten werden grob auf rund 800 Millionen Franken geschätzt.

Die Verbindlichkeit des städtebaulichen Entwurfs von HdM ist aber relativ; der Kanton muss erst einen Bebauungsplan erarbeiten.

Entscheidung fällt frühestens 2020

Darüber könnte das Kantonsparlament frühestens im Jahr 2020 entscheiden. Für manche der Neubauten ist zudem auch noch ein Architekturwettbewerb denkbar. Auch wer dann mit wessen Geld baut, ist noch offen.

Hintergrund der Transformationsbemühungen ist die Situation der CMS. Im aktuellen Tiefzinsumfeld muss sie darum kämpfen, aus den Erträgen des Stiftungsvermögens ihre diversen Aktivitäten zum Wohle der Stadt aufrechtzuerhalten. Entsprechend strebt sie eine marktnähere Bewirtschaftung ihrer kommerziellen Standbeine an, wie die Nachrichtenagentur sda mitteilt.

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