Basel AKW erhält Uran aus Kanada

Die Oberbadische

Lieferung aus Russland kommt nicht mehr infrage

Däniken (sda). Das AKW Gösgen bezieht sein Uran für die Brennstäbe künftig aus Minen in Kanada. Dies hat die Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG (KKG) entschieden, nachdem eine Lieferung aus Russland nicht mehr infrage kommt.

Die beiden Schweizer AKW Gösgen und Beznau waren 2010 in die Kritik geraten, nachdem bekannt wurde, dass sie auf Umwegen über ihre Lieferanten teilweise Uran aus der russischen Wiederaufbereitungsanlage Majak bezogen hatten. Die Gegend um Majak gilt als verstrahlt. Die beiden AKW-Betreiber verzichteten danach auf weitere Lieferungen aus Russland.

Die Verantwortlichen des AKW Gösgen entschieden Anfang dieses Jahres, dass man für die Herstellung der Brennstäbe angereichertes Uran künftig selbständig am Markt beschaffen will. Zudem wurde beschlossen, eigene Brennstoffreserven teilweise abzubauen.

Inzwischen hat sich das AKW Gösgen für den Kauf von Uran aus kanadischen Minen entschieden. Gekauft wird das Uran von der Firma Urenco. Die Anreicherung geschieht ebenfalls bei Urenco in Anlagen in Deutschland, den Niederlanden oder in England, wie die KKG gestern mitteilte. Danach wird das angereicherte Material von Areva in die Brennelemente abgefüllt. Ab 2018 liefert der französische Konzern 180 Brennelemente für fünf Nachladungen. Areva, beziehungsweise die Vorgängerunternehmen, haben das KKG seinerzeit gebaut und liefern seit der Inbetriebnahme die Brennelemente für die Anlage.

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