Doch nicht nur instabiles Mauerwerk müssen die Planer berücksichtigen, sondern auch die Vorgaben des Denkmalschutzes, der die Arbeiten eng begleitet. So müssen Auflagen erfüllt werden, um den gesetzlichen Ansprüchen zu genügen, betonte Brunkhorst. Denn: Der ganze Westflügel ist denkmalgeschützt. Aus diesem Grund müssen der Elsässersaal, der Quergang, die Brasserie und die Nebengebäude fachgerecht restauriert werden. Dabei wurden die kleineren Wandgemälde ausgelagert und die großen, darunter auch Werke von Ernst Hodel junior, gut gepolstert hinter schützenden Spanplatten an den Wänden belassen. „Und auch die Holzvertäfelung haben wir abgenommen und eingelagert. Später wird wieder alles an seinen Platz kommen und die Brasserie wiedereröffnet“, so Brunkhorst. Was den einstmals düsteren Quergang zwischen der Haupthalle und dem französischen Bahnhof angeht, so soll dieser nicht nur hell und luftig daherkommen, der Gang wird wieder in seinen Ursprungszustand zurückgebaut, verwies der Gesamtprojektleiter auf eine Rundbogendecke mit Lichteinlässen, welche die niedrige Decke ersetzen wird. Des Weiteren werden die Zollbauten im Elsässersaal entfernt und ein sogenanntes Zollpavillon im Außenbereich errichtet. Ziel sei auch hier mehr Licht und Durchlässigkeit für eine bessere Aufenthaltsqualität, denn die SBB wollen an dieser Stelle ein zweites Bahnhofszentrum schaffen, an dem neue Ladenflächen entstehen werden. Darüber hinaus soll es Platz für Restaurants und Bars geben. Die Arbeiten liegen im Zeitplan, Ende 2020, spätestens aber Anfang 2021 soll der Westflügel in neuem Glanz erscheinen und wieder seinen Dienst aufnehmen.