In einer Vorstudie hat sich herausgestellt, dass Wasserstoff im Stadtverkehr nicht wirtschaftlich und daher keine Option darstelle. Deshalb habe man sich schon früh auf den Elektroantrieb festgelegt, so Klett.
Der „Stromnibus“, wie die BVB ihren ersten Elektrobus nennen, befindet sich noch im Testbetrieb. Doch bereits steht fest, dass das Unternehmen ab 2021/22 weitere Elektrobusse beschaffen wollen, wie weiter zu erfahren war. Die Vorlage für die Finanzierung dieses Projekts soll dem Großen Rat nächstes Jahr unterbreitet werden.
Bei der Umstellung der 110 Busse umfassenden BVB-Flotte handele es sich nicht nur um eine Ersatzbeschaffung. Auch die Infrastruktur müsse angepasst werden, machte BVB-Direktor Bruno Stehrenberger deutlich. So soll die Garage Rank neu gebaut und mit insgesamt 35 Ladestationen ausgestattet werden.
Für den Aufbau und den Betrieb der Ladeinfrastruktur wollen die BVB mit den Industriellen Werken Basel (IWB) zusammenspannen. Eine entsprechende Absichtserklärung sei laut Stehrenberger bereits unterzeichnet worden.
Zwar sollen die Busse überwiegend in der Garage Rank wieder aufgeladen werden. Für längere Kurse wie zum EuroAirport brauche es sogenannte Gelegenheitslader an Endhaltestellen. So können die Fahrzeugbatterien auch unterwegs aufgeladen werden. Und: Damit die Busse von BVB und BLT die gleichen technischen Standards aufweisen und die Ladeinfrastrukturen kompatibel sind, sei auch hier eine Absichtserklärung unterzeichnet worden.
Mit dem Einsatz des Berner Doppelgelenkbusses wurde jetzt geprüft, wo es Anpassungen bei der Infrastruktur braucht. Zwar könne das lange Fahrzeug auf der Linie 50 zum Flughafen problemlos verkehren, doch müsse die Haltestelle vom Bahnhof SBB in Richtung Markthalle verlegt werden. Auch vor der Haltestelle am Badischen Bahnhof sind Arbeiten nötig: Hier müsste für die Linie 30 die Spur verbreitert werden. Die Ergebnisse dieser Testfahrten werden nun ausgewertet und sollen in die weiteren Planungen einfließen.