Bereits der Titel der Arbeit spricht Bände: „Eine Augenübung zur Freude des Hauses“. Gerda Steiner und Jörg Lenzlingers Kunst mache des öfteren Freude, ohne dass die beiden dabei den Blick auf gesellschaftsrelevante Themen verlieren, heißt es in einer Mitteilung des Museums. „Unser Sein im Hier und Jetzt, unser Verhältnis zur Natur beziehungsweise unseren Respekt gegenüber der Natur, die es immer wieder mit ihrer Schönheit und ihrer Besonderheit vermag, uns zu überraschen. Es geht ihnen aber auch um die Frage, wie respektlos und unverantwortlich wir mit der Natur bisweilen umgehen, anstatt uns als ein Teil von ihr zu verstehen“, schreibt das Museum.
In ihrer Wohn- und Arbeitsstätte in Langenbruck springen rund zwei Dutzend Hühner diverser Gattungen durch die Anlage. In den Gewächshäusern darf Großes und Kleines, Bekanntes und Neues wachsen und gedeihen. „Du kannst gar nicht an die Natur heranrücken, du bist sie“, betonten Gerda Steiner und Jörg Lenzlinger vor einiger Zeit in einem Interview. „Die Natur steckt voll in dir drin, in jeder Pore, in jeder Zelle, in jeder Bakterie, in jedem Virus, es gibt kein Entkommen!“