In der Messehalle 3 und auf dem ehemaligen BASF-Areal im Klybeck werden provisorische Busdepots eingerichtet, die auch über Lademöglichkeiten verfügen.
Weitere 52 Millionen Franken kostet der Aufbau einer Ladeinfrastruktur für die neuen E-Busse. Diese Arbeiten werden den Industriellen Werken Basel (IWB) übertragen, die sich wie die BVB vollständig im Besitz des Kantons Basel-Stadt befinden. Die IWB finanzieren das Projekt, das die BVB über ein Nutzungsentgelt im Laufe der Zeit zurückzahlen.
Neben der Ladeinfrastruktur in der neuen Garage sind auch fünf Gelegenheitslader vorgesehen, an denen die Batterien der E-Busse während des Betriebs innerhalb weniger Minuten mit Strom versorgt werden können.
Neben dem Euroairport sind solche Anlagen an den Endstationen Bottmingen Schloss, Kleinhüningen, Riehen Bahnhof und Wyhlen Siedlung vorgesehen.
Darlehen von 308 Millionen vom Kanton
Bevor die BVB die Ausschreibungen vornehmen können, muss der Große Rat ein verzinsliches Darlehen von 308 Millionen Franken für das neue Bussystem bewilligen. Die Regierung hat diesem am Dienstag bereits zugestimmt.
Mit dem Systemwechsel erfüllen die BVB den gesetzlichen Auftrag, ihre ÖPNV-Angebote ab dem Jahr 2027 ausschließlich mit erneuerbarer Energie zu betreiben.
Einen ersten Elektrobus haben die BVB seit Februar des vergangenen Jahres im Linienbetrieb im Einsatz. BVB-Direktor Stehrenberger zeigte sich mit diesem Fahrzeug sehr zufrieden. Mit der Antriebstechnologie gebe es keine Probleme.
Welcher E-Bus-Hersteller bei der Ausschreibung zum Zug kommt, ist noch völlig offen. Angesichts des Volumens der Ausschreibung rechnet Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels mit einer stattlichen Anzahl von Offerten. Die Größe der Bestellung werde sich auch auf die Preisbildung positiv auswirken.
Wessels hofft zudem, dass der Schweizer Bund bis zu einem Drittel der Kosten für das Bussystem übernimmt. Im vierten Agglomerationsprogramm des Bundes werden erstmals auch E-Busse finanziell unterstützt.