Das generelle Bettelverbot war im Kanton Basel-Stadt im Zuge einer Revision des kantonalen Übertretungsstrafgesetzes erst Anfang Juli 2020 aufgehoben worden. Verboten ist seither nur noch das bandenmäßige Betteln.
Eigene Struktur
Konkret gefordert wurde die Wiedereinführung des generellen Bettelverbots von der SVP, deren Vorstoß vom Großen Rat vergangenen Oktober mit 48 gegen 45 Stimmen an die Regierung überwiesen worden war.
Für Diskussionen in Basel sorgte auch das Nächtigen an öffentlichen Orten unter freiem Himmel: Die Basler Männernotschlafstelle soll in den nächsten zwei Monaten Obdachlosen aus dem EU-/EFTA-Raum, allen voran Bettlern, zur Verfügung stehen. Die Basler Regierung hat dafür maximal 250 780 Franken bewilligt.
Personen, die normalerweise in der Männernotschlafstelle an der Alemannengasse in Basel übernachten, erhalten wegen der Platzknappheit nun eine Unterkunft in einem Hotelzimmer, wie die Basler Regierung mitteilte.
„Mit der Entscheidung will die Regierung sicherstellen, dass bei tiefen Temperaturen niemand draußen schlafen muss, der das nicht ausdrücklich will“, erklärte Rudolf Illes, Leiter der Basler Sozialhilfe. Er begründet den Beschluss auch damit, dass Erfahrungen zeigen würden, dass für die Unterbringung von Bettlern aus Osteuropa eine eigene Struktur benötigt werde, welche betreut sei und nicht mit anderen Gruppierungen durchmischt werde.