Basel Binggis erobern die Basler Fasnacht

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Der Fasnachtsdienstag in Basel gehörte den Kindern Foto: Michael Werndorff

Der Nachmittag am Fasnachtsdienstag ist traditionellerweise in Kinderhand. Bereits kurz nach Mittag formierten sich die Gruppen mit Jung und Alt und zogen durch die Basler Innenstadt. Derweil hielt eine Jugendbande die Polizei auf Trab.

Auch die Kleinen feiern die Basler Fasnacht – am Dienstag zogen die Kinder durch Basels rappelvolle Gassen und Straßen und genossen das bunte Treiben sichtlich. Von Gutzis über Schokoschaumküsse bis hin zu Teddybären wechselte so ziemlich alles den Besitzer. Mal wurden die Leckereien und Geschenke vom Wagen hinabgeworfen, mal persönlich an die Zuschauer am Straßenrand verteilt. Fleißige Sammler hatten ihre Tüten schnell gefüllt. Natürlich gab es auch gefürchtete Räppli-Duschen und so mancher kleine Waggis trieb Schabernack.

Das Wetter zeigte sich am Fasnachtsdienstag meist trocken und frühlingshaft mild. Etwas Regen am Nachmittag tat dem närrischen Treiben jedenfalls keinen Abbruch.

In der großen Menschenmenge waren viele traditionelle Kostüme und Larven auszumachen – Waggis, Ueli, Alti Dante: ganz wie die Großen feierten die Kleinsten die drey scheenschte Dääg. Der Nachwuchs präsentierte in zahlreichen Formationen sein Können im Trommeln und Pfeifen. Der Fasnachtsdienstag hat die Basler Polizei ordentlich beschäftigt. Eine Gruppe von 50 bis 70 Jugendlichen sorgte in der Nacht für Provokationen und wurde gegenüber der Polizei handgreiflich. Die Sanität rückte im Verlaufe des Nachmittags und in der Nacht auf Mittwoch insgesamt 19 Mal aus. Die Gruppe von 50 bis 70 Jugendlichen sei in der Kleinbasler Greifengasse nur auf Provokationen aus gewesen, teilte das Justiz- und Sicherheitsdepartement mit. So wurde eine Polizistin mit einem Getränk beworfen und bei einer Personenkontrolle kam es zu Gewalt gegen Beamte und weiteren Straftaten. Auch sei versucht worden, gegen Schaufensterscheiben zu treten. Die Kinderfasnacht und das Guggenkonzert verliefen der Kantonspolizei zufolge friedlich. In der Nacht und in den frühen Morgenstunden waren die 19 Einsätze der Sanität vor allem auf übermäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen.

Die Feuerwehr rückte unter anderem gegen 16 Uhr in die Gerbergasse aus, weil der Rauch eines Holzkohlegrills in ein Haus gezogen war. Messungen ergaben keine Gesundheitsgefährdung.

Vor der Kinderfasnacht wurden die teilnehmenden Wagen kontrolliert, wie es weiter heißt. Ein Wagen habe dabei derart gravierende Sicherheitsmängel aufgewiesen, dass er stillgelegt werden musste. Dies, weil eine Behebung des Mangels vor Ort nicht möglich gewesen sei. Zudem hat die Polizei bis zum Sonnenaufgang zu einigen kleineren Schlägereien und Streitigkeiten ausrücken müssen. Auch seien fünf Kinder vorübergehend verloren gegangen und von der Polizei wieder mit ihren Begleitpersonen zusammengebracht worden.

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