Basel Bluter behandelt

Die Oberbadische

Medizin: Roche bestätigt fünf Todesfälle

Basel/Zürich (sda/awp/reu). Nach Angaben des Schweizer Pharmakonzerns Roche sind in den vergangenen Jahren fünf mit dem Bluter-Mittel Hemlibra behandelte Patienten gestorben. Es handle sich um fünf Erwachsene, bestätigte Roche gestern entsprechende Berichte auf Patienten-Internetportalen.

Nach Einschätzung der Ärzte gebe es jedoch in keinem der Fälle einen Zusammenhang zwischen der Behandlung mit dem Mittel gegen die Bluterkrankheit und den Sterbefällen. Einer davon habe sich im Jahr 2016 ereignet und je zwei im vergangenen und in diesem Jahr. Zwei Patienten erhielten das Arzneimittel bereits während der klinischen Tests, weil sie besonders schwer erkrankt waren.

Mehrere Patienten-Internetportale haben berichtet, sie seien von der Roche-Tochter Genentech über fünf Sterbefälle informiert worden. Die Patienten waren laut dem von der US-Patientenorganisation Hemophilia Federation of America gestern im Internet veröffentlichten Schreiben von Roche Teilnehmer einer Hemlibra-Phase III Studie.

Hemlibra ist ein Medikament gegen die Bluterkrankheit. Bei diesen Patienten ist die Blutgerinnung gestört. Sie bluten daher länger als gesunde Menschen.

Das Blutermedikament Hemlibra ist seit November vergangenen Jahres in den USA auf dem Markt und hat bis zum Jahresende laut Geschäftsbericht der Roche einen Umsatz von insgesamt drei Millionen Franken erzielt. Roche bezeichnete in der Mitteilung zum Konzernergebnis die Einführung als erfolgreich.

Neben den USA hat das Pharmaunternehmen jüngst die Zulassung von Hemlibra in der EU und in Japan erreicht. An der Schweizer Börse in Zürich gab der Aktienkurs von Roche gestern bis um 11 Uhr mit einem Minus von zwei Prozent etwas stärker als der Gesamtmarkt nach.

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