Wenn die Großformationen bei Basel Tattoo auftreten, müssen die Tontechniker auf die Zeitversetzung des Klangs, die mit der Größe des Kasernenhofs einhergeht, achten. „Die größte Herausforderung ist es, die richtige Zeitachse zu finden“, meint Strebel beim Blick auf den noch leeren Hof. Die Musiker spielen über die ganze Fläche verteilt. Die 1500 Quadratmeter große Bühne ist in 24 Zonen aufgeteilt, auf die sich die Mikrofone und Lautsprecher per Knopfdruck fokussieren. Das funktioniert über ein Ortungssystem: Wenn sich die Musiker bewegen, folgt ihnen der Klang. Über Radiofunk funktioniert das Monitoring, damit alle auf derselben Zeitachse spielen. „Das ist wie Radio im Kopf“, erklärt der Tontechniker die kleinen In-Ear-Kopfhörer, die auch für die vielen Tänzerinnen beim Basel Tattoo wichtig sind.
Der Clou bei der Tontechnik: Klangoptimierung. „Die Töne dürfen nicht dumpf, sondern müssen brillant klingen“, sagt Strebel. Während die Musiker auftreten, kümmern sich die Techniker darum, dass der Ton stets ideal ist. An ihren Mischpulten arbeiten die Toningenieure vor – und besonders während – der Show auf Hochtouren an den Reglern. Währenddessen werden ungefähr 160 Musikkanäle aufgenommen: Später entsteht daraus die CD. Wenn das Publikum den Einsatz der Tontechnik gar nicht erst wahrnimmt, hat Strebels Team seinen Job erfüllt.
Weitere Informationen: Das Festival findet noch bis Samstag, 28. Juli, in der Kaserne Basel, Klybeckstraße 1b, statt. Karten gibt es in den Geschäftsstellen der Oberbadischen, der Weiler Zeitung und des Markgräfler Tagblatts.